Reichhaltiger historischer Krimi

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elmidi Avatar

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In diesem historischen Krimi begleiten wir Kommissär Reitmeyer durch seinen 2. Fall. Band eins habe ich (noch!) nicht gelesen, konnte aber ohne Probleme folgen.

Zwei Frauen werden ermordet aufgefunden und Kommissär Reitmeyer macht sich auf einen langen Ermittlungsweg. Gleichzeitig ist Gerti Blumfeld auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester und gerät dabei ins Visier des Frauenmörders. Aber kann sie sich Reitmeyer anvertrauen? Reitmeyer hat derweil auch mit anderen Problemen zu kämpfen, nicht nur die steigenden Diebstahldelikte halten ihn auf Trab. Er hat auch mit den Folgen des Krieges zu kämpfen, immer wieder holen ihn die traumatischen Erlebnisse ein.

Angelika Felenda gelingt es hervorragend, eine gute Ermittlungsstory mit der Atmosphäre der 20er Jahre in München zu verbinden. Der Krimi liest sich langsam am besten, er enthält keine atemlose Spannung, aber dafür viel Liebe zum Detail. Da sieht man schon genauer hin auf die vielen Personen und ihre unterschiedlichen politischen Ansichten. Und ganz genau ist auch der Blick auf die Polizei und die rechte Einwohnerwehr in Bayern, die erschreckend mächtig ist.

Eine spannende Zeit, in der dieser Krimi spielt. Aber auch Reitmeyer ist eine spannende Person, ganz Kind seiner Zeit. Er lebt bei seiner Tante, ist ein Einzelgänger, leidet unter seinen Panikattacken und versucht seine Arbeit so gut es geht zu bewältigen. Auch seine Kollegen sind kriegsversehrt, da gilt es Rücksicht zu nehmen, ein ungewöhnliches Team also.

Ein reichhaltiger historischer Krimi – Band eins liegt schon hier, ich lese gerne weiter!