Spannender Krimi mit historischem Hintergrund

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

München 1920: Kommissär Reitmeyer ist nach dem Ersten Weltkrieg wieder in seiner alten Stelle mit seinem bekannten Team. Ein zweifacher Frauenmörder wird gesucht. Die Ermittler müssen in die Welt der Schauspieler, der illegalen Spieleclubs, Bars und Geheimbordells eintauchen. Der Kommissär trifft auf die junge Gerti Baumfeld, die in diesem Milieu nach ihrer jüngeren Schwester sucht und in die Geschichten um den Mord hineingezogen wird. Ohne es zu wissen, gerät sie in größte Gefahr.

Mit diesem zweiten Band um den Kommissär beschreibt die Autorin sowohl einen spannenden Kriminalfall wie auch ein interessantes Bild der Gesellschaft um 1920. Sehr informativ fand ich das kurze Kapitel am Ende des Buches über die historischen Gegebenheiten, die Angelika Felenda hier verarbeitet hat. Die Mischung aus Krimi und historischem Roman ist gelungen, die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und deren Leben werden anschaulich dargestellt. Der Leser kann gut in die damalige Zeit eintauchen und diese nacherleben.

Da der Kriminalfall eine abgeschlossene Geschichte bildet, kann man das Buch auch ohne Kenntnisse über den ersten Band lesen. Wer diesen jedoch kennt, kann sich besser im Umfeld des Ermittlers orientieren. Der sympathische Reitmeyer wird auch hier wieder als sehr umsichtig, vorausschauend und besonnen im Beruf dargestellt. Für mich war es eine Freude, ihn bei seiner Arbeit und in seinem Privatleben zu begleiten.