Diese Leseprobe hatte etwas von einer Lawine. Am Anfang behäbig und langweilig, aber als sie dann ins Rutschen kommt, ist sie nicht mehr zu halten und reißt den Leser mit. Die Ohnmacht der russischen Großmutter gegenüber "dem Apparat" und der daraus resultierende missmutige und pessimistische Dauerzustand tut einem in der Seele weh. Vor allem deshalb, weil das Enkelkind zuerst einmal überhaupt nicht nachfühlen kann, warum die Oma so unsympathisch reagiert. Schön zu sehen, dass sich die Töchter nicht haben anstecken lassen und beide vor Lebensfreude - wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise - nur so sprühen.