Im englischen Original heißt Owen Matthews Roman „Stalins Kinder“. Die Auswahl des deutschen Buchtitels hilft in diesem Zusammenhang bereits bei der Interpretation des Textes – die Kinder unter Stalins Regierung erlebten keinen sanften Frühling, keinen lauen Sommer oder schaurigschöne Herbststürme, ihr Leben prägte der russische Winter: Hart, eisig und von ewiger Dauer.
Wenig weiß ich vom Russland unter Stalin, zu sehr bin ich geprägt und erstarrt von der grausamen Geschichte meines eigenen Landes, welches schließlich den millionenfachen Tod von Menschen auf der ganzen Welt zu verantworten hat, zweimal hintereinander. Doch auch in Russland forderten die Umwälzungen des 20. Jahrhunderts unablässig Opfer. Matthews Familiengeschichte nimmt sich da nicht aus. Behutsam, aber eindringlich beginnt er ein Bild seiner Vorfahren zu entwerfen, will es bis in seine Gegenwart führen und lässt den Leser im Ungewissen, inwieweit er Fiktion und Historie miteinander verknüpfte.
Wenig weiß ich vom Russland unter Stalin, zu sehr bin ich geprägt und erstarrt von der grausamen Geschichte meines eigenen Landes, welches schließlich den millionenfachen Tod von Menschen auf der ganzen Welt zu verantworten hat, zweimal hintereinander. Doch auch in Russland forderten die Umwälzungen des 20. Jahrhunderts unablässig Opfer. Matthews Familiengeschichte nimmt sich da nicht aus. Behutsam, aber eindringlich beginnt er ein Bild seiner Vorfahren zu entwerfen, will es bis in seine Gegenwart führen und lässt den Leser im Ungewissen, inwieweit er Fiktion und Historie miteinander verknüpfte.