Winterkinder - kein russisches Märchen

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Owen Mathews erzählt die Geschichte seiner Familie, seine Geschichte. Über den Großvater der von Stalins Säuberungsaktionen betroffen war über die Mutter die daraufhin ihre Kindheit in Waisenhäusern verbringen musste, bis in die Gegenwart zu ihm selbst und seinem Sohn zeichnet er die Wechselfälle des Lebens nach. Dabei ist "Winterkinder" sicher kein russisches Märchen, sondern vielmehr ein Zeitzeugnis russischer Geschichte. Der Leser erhält Einblick in eine Welt, die geprägt ist von einem totalitären Regime und bekommt dadurch mal wieder vor Augen geführt, dass in diesen Jahrzehnten nicht nur in Deutschland Terror ausgeübt wurde, der zumeist die Unschuldigen nicht verschonte. Mathews hat mich mit seiner Leseprobe vollends überzeugt. Er würzt seine dramatischen Erzählungen mit russischem Brauchtum und Überzeugungen, die über mehrere Generationen nachhallen und dem Thema keinesfalls die Ernsthaftigkeit nehmen. Ein Mann auf der Spurensuche seiner eigenen Geschichte - "Winterkinder" ist definitiv ein Buch, dass ich lesen werde.