Wenn man sich seine Probleme selbst geschaffen hat

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Der erste Satz bietet gleich einen ziemlich fesselnden Einstieg in die Geschichte. Auch wenn der sarkastische Ton danach deutlich reduziert wird und sich eher eine etwas düstere Stimmung entfaltet, werden Verhaltensweisen und soziale Entwicklungen zwar analytisch, aber auch mit einem subtilen Humor wiedergegeben, wie zum Beispiel in der Darstellung von Max' Umgang mit Journalisten. Wissenschaft ist wandelbar, je nachdem, wer über wissenschaftliche Theorien schreibt und was daraus gewonnnen werden soll, bis sich nahezu absurde Erkenntnisse abzeichnen.

Dass die Ehe zwischen Max und Katriina an ihrem Ende angekommen ist, wird sehr schnell deutlich. Beide sind in ihren eigenen Welten und Standpunkten gefangen, eine wirkliche Kommunikation gibt es nicht mehr. Durch die Perspektivwechsel wird ihre Geschichte vielseitig erzählt und den Figuren Tiefe verliehen.

Alles in allem scheint dieser Roman eine fundierte Beobachtung gesellschaftlicher Veränderungen und Stagnationen zu bieten und die Unmöglichkeit darzustellen, mit selbstgeschaffenen Problemen umzugehen. Ein spannendes Thema.