Winterkrieg

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rauschleserin54 Avatar

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Dieses Buch ist erfrischend ehrlich geschrieben. Der Alltag der Familie mit kleinen Unfällen, nervtötenden, täglich wiederkehrenden
Gewohnheiten, die dem ein oder anderen bestimmt bekannt vorkommen werden, wird lebendig und realistisch dargestellt. Es geht hier
um das Empty-Nest-Syndrom genauso wie Wechseljahre und Mitlife-Crisis. Dem Protagonisten Max, der als Soziologe mit solchen Dingen
klarkommen müßte, stellt die Situation in Ehealltag und Freundeskreis vor Fragen nach dem Sinn der Ehe, des Lebens allgemein. Der Schreibstil spricht mich sehr an und das Buch tut einfach gut. Die Protagonisten gehen trotz gedanklicher Distanzierung immer wieder liebevoll und fürsorglich miteinander um.Man hat jedes Mal das Gefühl, da ist noch was. Das Buch läßt mich kritsch hingucken, aber auch wohlfühlen. Ein gekonnter, detailgetreuer Erzählstil
macht das möglich. Ein Generationenbuch erster Klasse!