Winterkrieg

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jonas1704 Avatar

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Soziologe Max Paul steckt mit seinen schon 60. Jahren mitten in einer Midlife-Crisis. Obwohl er in der Vergangenheit ein berühmter Professor in seinem Fach gegolten hat und sogar mit einem Buch berühmt wurde, sind diese Zeiten vorbei. Geblieben ist jedoch der hohe Lebensstandard den er sich mit seiner Familie leisten kann. Max und seine Frau Katriina haben zwei erwachsene Töchter, beide um die 30. Tochter Helen hat früh geheiratet, zwei Kinder bekommen und ist voll berufstätig, findet dennoch daß sie irgendwo was verpasst hat. Die jüngere Tochter Eva beginnt mit 29 gerade ein Zweitstudium der bildenden Kunst und ist immer noch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Katriina selber wirkt trautig und erschöpft von dem Ganzen heuchlerischen Tun und diesen Zwang zum Glücklichsein, denn am Ende scheint keiner in dieser Familie zufrieden zu sein. Ihre Ehe an sich ist und bleibt eine ausichtslose Situation, denn die einst große Liebe ist längst verflogen und zurück blieb bloß eine gähnende Leere.
Ein Gesellschaftsroman unserer Zeit der nicht mit Spannung für Interesse sorgt sondern mit seinen erschreckend reallen Beschreibungen, die einen am Ende daran errinern das Geld und Reichtum nicht der Eintritt in die Glückswelt sein müssen. Man beneidet letztendlich keinen dieser Personen.
Gut geschrieben wofür ich vier Sterne gebe.