Ein warmherziger Blick auf den Winter

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Das Cover von Wintern von Kari Leibowitz wirkt sofort einladend: ruhig, klar und atmosphärisch, sodass man bereits beim ersten Blick das Gefühl bekommt, ein achtsames und positiv gestimmtes Buch über die dunkle Jahreszeit in den Händen zu halten. Inhaltlich gelingt es der Autorin, psychologische Forschung mit ihren persönlichen Beobachtungen aus skandinavischen Ländern zu verbinden, ohne dabei jemals belehrend oder trocken zu wirken. Statt den Winter als etwas Belastendes darzustellen, zeigt sie überzeugend, wie eine veränderte innere Haltung die Stimmung und Lebensqualität positiv beeinflussen kann. Besonders gelungen ist, wie sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit konkreten Alltagssituationen verknüpft, sodass die Ideen lebendig und nachvollziehbar bleiben. Ihr Schreibstil ist angenehm klar, zugänglich und warm, wodurch man das Buch leicht lesen kann, obwohl es komplexe psychologische Konzepte vermittelt. Auch wenn es sich um ein Sachbuch handelt und keine klassischen Figuren vorkommen, wirken die Menschen, die Leibowitz porträtiert – etwa Familien, die in langen Wintern leben, oder Forschende, mit denen sie arbeitet – authentisch und greifbar und tragen viel zur Veranschaulichung ihrer Thesen bei. Interessant ist das Buch vor allem, weil es einen wohltuenden Perspektivwechsel anbietet: Winter nicht als anstrengende Phase, sondern als Chance zur Entschleunigung und inneren Stärkung zu sehen. Kari Leibowitz, die für ihre Forschung zu Gesundheit, Resilienz und Einstellungen bekannt ist, schafft es, wissenschaftliche Fundierung und alltagsnahe Inspiration miteinander zu verbinden. Insgesamt ist Wintern ein empfehlenswertes Buch für alle, die ihre Haltung zur dunklen Jahreszeit verändern möchten, für Leser*innen, die sich für Psychologie oder skandinavische Lebensweisen interessieren oder die in stressigen Zeiten einen positiven Zugang zu Ruhe und Rückzug suchen. Ein stilles, kluges Buch, das lange nachwirkt und den Winter in einem neuen Licht erscheinen lässt.