Wenn Dunkelheit zur Quelle von Ruhe wird

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Das Cover hat mich sofort angesprochen – es erinnert mich an die stillen, klaren Winter meiner Kindheit. Die gedeckten Farben und die ruhige Gestaltung fangen jene Stimmung ein, die ich mit dieser Jahreszeit verbinde: Kälte, Geborgenheit und einen Hauch von Magie.

Ich liebe den Winter – seine Ruhe, sein Licht, die klare Luft. Wintern von Kari Leibowitz hat mir gezeigt, wie viel Tiefe in dieser Jahreszeit steckt und wie bewusst man sie gestalten kann. Statt sich gegen Dunkelheit und Kälte zu stemmen, lädt das Buch dazu ein, sie als Teil des Lebens zu begreifen – mit all ihrer Stille, Schönheit und Kraft.

Leibowitz verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse, persönliche Erfahrungen und Eindrücke aus Ländern wie Norwegen und Finnland zu einem inspirierenden Ganzen. Besonders spannend fand ich die kulturellen Unterschiede: Während viele den Winter als Belastung empfinden, feiern andere ihn als Zeit der Gemeinschaft und des Innehaltens.

Ihre Anregungen sind alltagstauglich, aber wirkungsvoll – von kleinen Ritualen über bewusste Spaziergänge bis hin zu Momenten des Staunens („Awe Walks“). Dabei bleibt der Ton stets positiv und motivierend, ohne belehrend zu wirken.

Manche Passagen wiederholen sich leicht, doch die zentrale Botschaft bleibt stark: Wer lernt, den Winter anzunehmen, gewinnt eine neue Form der Gelassenheit. Für mich als Winterliebhaberin war dieses Buch keine Offenbarung, sondern eine Bestätigung – und genau das macht seinen Wert aus.