Wie Leibowitz den Winter mögen lernte
Das Buchcover von "Wintern: Wie wir mit der richtigen Einstellung durch die dunkle Jahreszeit kommen" empfinde ich als sehr ansprechend: Es wurden für dieses helle Farben gewählt, die den Winter gut widerspiegeln - zumindest wenn es sich um einen sonnigen oder gar schneereichen Tag handelt. Aber ist der Winter in unseren Breitengraden so idealtypisch oder ist das wieder das ersehnte Bild das wir nicht haben und deswegen so mit der Jahreszeit hadern?!? Das Buch an sich fühlt sich wegen seiner Haptik auch rustikal an. Es ist in Einleitung, drei verschiedene Teile sowie einen Epilog untergliedert, wobei ich diese Struktur beim Lesen für mich nicht wirklich spürbar ist. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Geschriebene unbedingt aufeinander aufbaut. Die Autorin und Forscherin bringt in ihr Werk viele eigene Erfahrungen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und dennoch bleibt es für mich irgendwie farblos und zu allgemein. Ich hatte mir ehrlicherweise eine Art Ratgeber für einen positiveren Umgang mit dem Winter gewünscht. Ja, es geht in die Richtung. Aber Leibowitz kratzt da für mich eher an der Oberfläche. Ihre Tipps beziehungsweise Hinweise sind für mich (bereits) selbstverständlich beziehungsweise gängige Praxis. Vielleicht bin ich als Europäerin bereits anders sozialisiert und habe andere Bräuche und Umgangsformen verinnerlicht. Das Buch liest sich interessant und ich habe auch ein paar zuvor unbekannte Fakten erfahren, wenn auch manchmal zu viele Studien erwähnt werden. Hier wären praktische Hinweise für mich wertvoller gewesen: WIE kann ich meine Einstellung überdenken und anpassen?
Fazit: Ganz nett für zwischendurch, aber keine Lektüre, die nicht verpasst werden darf. Ich habe mir grundsätzlich mehr psychologische Ansätze, Inspirationen und Erklärungen zu Bräuchen (Rauhnächte, eigene Familienriten schaffen...) erwartet und gewünscht und wurde diesbezüglich etwas enttäuscht.
Fazit: Ganz nett für zwischendurch, aber keine Lektüre, die nicht verpasst werden darf. Ich habe mir grundsätzlich mehr psychologische Ansätze, Inspirationen und Erklärungen zu Bräuchen (Rauhnächte, eigene Familienriten schaffen...) erwartet und gewünscht und wurde diesbezüglich etwas enttäuscht.