Winterstrategien

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sago Avatar

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"In Norwegen lernte ich, dass wir nicht dazu verdammt sind, die Wintermonate zu vergeuden, indem man die Jahreszeit irgendwie durchsteht und den Frühling herbeisehnt. Wir können unsere Mentalität verändern und auf diese Weise unsere Erfahrungen mit dem Winter - und darüber hinaus auch unser Leben."

Die Psychologin Kari Leibowitz zieht ein Jahr zu Forschungszwecken in den nördlichsten Teil Norwegens, nach Tromsö. Warum kommen die Einheimischen so gut mit dem Winter klar und leiden sogar seltener an saisonal bedingten Depressionen? Die Autorin ist alles andere als eine Winterfreundin. Sie hofft nicht nur auf Studienergebnisse, sondern auch darauf, selbst ein Winter-Mindset und entwickeln.

Ich selbst liebe den Winter, so dass das Buch für mich ein wenig Eulen nach Athen trägt. Es hat mir geholfen, mich noch mehr auf den Winter zu freuen. Insgesamt hätte ich mir noch etwas mehr kuschelige Winterstimmung gewünscht. Leibowitz wechselt immer zwischen persönlichen Erlebnissen und Studienergebnissen, was den Text dann zwangsläufig trockener werden lässt.

Wunderbar fand ich die Praxistipps für den Winter an den Kapitelenden und das Konzept, vom Besonderen auf das Allgemeine zu schließen, beispielsweise wie negative Erwartungen zu negativen Erfahrungen führen. "Denn sie verstärken unseren Kummer nicht nur im dem Moment, in dem wir negative Erfahrungen machen, sondern auch durch die Erwartung dieser Erfahrungen... Denn unsere Erfahrungen spiegeln nicht nur die Realität wider, sie erschaffen diese auch."