Düster und stimmungsvoll

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cynthiam Avatar

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Vorab: es handelt sich hier um einen zweiten Band. Ich fand tatsächlich, dass das nicht gut ersichtlich war und auch, wenn der erste Fall abgeschlossen war, so hatte ich hier beim Lesen das Gefühl, dass Vorgeschichte fehlte. Und dabei habe ich Band 1 sogar gelesen, habe aber trotzdem nur beschwerlich in die Geschichte reingefunden.

Zum Inhalt: Valeria Ravelli hat einen neuen Fall. Sie fährt in die Waliser Alpen, wo in einer Höhle eine Leiche gefunden wurde. Ihre Ermittlungen führen sie auf die Spur vermisster Mädchen und ein in ein Dorf, das eisern schweigt. Und in eine Dorfgemeinschaft, in der nichts ist, wie es scheint.

Autor Martin Krüger schreibt einfach sehr atmosphärisch, so auch hier wieder. Das abgeschottete Dorf, die düsteren Höhlen, eine wilde Landschaft der walisischen Alpen- das alles trägt beträchtlich zur Stimmung bei. Generell haben mir die Beschreibungen des Handlungsrahmens und auch der Dorfgemeinschaft echt gut gefallen. Ich konnte mir die abweisende Stimmung gut vorstellen.

Was mir diesmal schwer gefallen ist: es werden wahnsinnig viele Personen vorgestellt und in die Handlung eingeführt, die dann gar nichts damit zu tun haben. Da war es gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Auch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass Valeria von ihrer Vergangenheit heimgesucht wird bzw. mit dieser hadert. Dazu gab aber irgendwie zu wenig Kontext. Außerdem fand ich nicht alle Handlungsweisen von ihr so wirklich nachvollziehbar, manches wirkt überstürzt und leichtsinnig.

Insgesamt war das Buch schon spannend, aber der Funke ist diesem Fall einfach nicht völlig übergesprungen. Die Auflösung fand ich dann auch ein bisschen übertrieben und an den Haaren herbeigezogen. Ich würde 3,5 Sterne vergeben