Ein Dorf voller Geheimnisse

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hundeliebhaberin Avatar

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"Wintersterben" ist bereits der zweite Band um die Interpol-Ermittlerin Valeria Ravelli. Ich habe den Vorgänger "Waldeskälte" zwar gelesen, konnte mich jedoch nur noch vage an den Inhalt erinnern und kann daher guten Gewissens sagen, dass dieses Buch hier auch unabhängig vom vorangegangenen gelesen werden kann.
Diesmal ermittelt Valeria Ravelli im abgeschiedenen Dorf Steinberg in den Walliser Alpen. Dort wird ein ehemaliger deutscher BKA-Beamte brutal zugerichtet aufgefunden. Dem Obduktionsbericht nach ist er bereits seit etwa einem Jahr tot und wurde ermordet. Schnell merkt Ravelli, dass der Beamte gar nicht gern in Steinberg gesehen wurde und dass der Großteil der Dorfbewohner*innen etwas zu verbergen haben und ihr Schweigen Ravelli gegenüber nicht brechen werden. Parallel verfolgt ihr Kollege Bane der Spur von verschwundenen Mädchen und kommt nur langsam zu Ermittlungsfortschritten. Sie ahnen nicht, dass der Mörder Valeria Ravelli bereits längst im Visier hat.

Wie auch bei "Waldeskälte" mochte ich den flüssigen und raschen Erzählstil von Martin Krüger sehr gern. Die Kapitel sind recht kurz und animieren zum Weiterlesen. Außerdem werden die Geschehnisse und Zusammenhänge im Dorf und um den Toten nur schrittweise erläutert, was die Spannung steigen lässt und mich verschiedene Theorien hat aufstellen lassen. Mit den Aussagen der Dorfbewohner*innen ergibt sich ein immer größeres Bild, die Gefahr und das Risiko nehmen gerade im letzten Drittel immens zu und lassen alles auf einen großen Showdown hinauslaufen. Da nicht alles abschließend geklärt wurde und einige Fragen offenbleiben, gehe ich von einem weiteren Ravelli-Fall aus.