Eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse

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Leutnant Valeria Ravelli von Interpol im zweiten Teil der Reihe nach "Waldeskälte".

Die Leiche eines ehemaligen BKA-Beamten wird aufgefunden, und Interpol schickt seine beste Ermittlerin zur Aufklärung. Mit ihrem neuen Kollegen Colin Bain verfolgt Valeria Ravelli die Spur des Ermordeten und sticht unerwartet in ein Wespennest. Wem war er auf der Spur, dass er dafür getötet wurde?

Erneut führt es sie in ein kleines Bergdorf in den Alpen, während Colin an anderer Stelle ansetzt. Valeria ist auf sich allein gestellt in einem sagenumwobenen Dorf mit verschwiegenen Einwohnern. Schon bei ihrer Anreise fühlt sich Valeria bedroht, was man als Leser hautnah (mit)spüren kann. Als auch noch eine junge Frau verschwindet, holen Erinnerungen aus ihrem letzten Fall Valeria wieder ein.

Zitat Pos. 2593:
"Etwas hier ist anders. Es ist, als wäre alles hier auf einem morastigen Untergrund gebaut … und es fühlt sich so an, als könnten wir jeden Augenblick versinken. Hier stimmt etwas nicht, das sehr tief hinabreicht."

Man kann die Lügen und Geheimnisse der Dorfbewohner förmlich riechen und weiß schon bald nicht mehr, wem man trauen kann. Die Beschreibungen der Umgebung sorgen zudem für tierisch Gänsehaut. Die Spannung nimmt konstant zu, und die Lage in Steinberg scheint immer gefährlicher zu werden. Selbst als Valeria dem aktuellen Fall auf die Spur kommt und dafür fast mit ihrem Leben bezahlt, ist diese Geschichte nicht ausgestanden. Mit jeder gelesenen Seite wird einem mehr bewusst, wie weitreichend das Ganze ist und dass selbst Personen aus den eigenen Kreisen beteiligt sind. Nichts ist hier so, wie es zunächst scheint!

Fazit: Ein durchweg spannender Thriller, der mir aufgrund seiner Sogwirkung einfach keine Ruhe gelassen hat, bis ich ihn ausgelesen hatte. Und der mich jetzt mit einem schockierenden Cliffhanger zurücklässt. Lesen!