Brutal

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vigothelen Avatar

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Dan Jones: Winterwölfe erschienen im C H Beck Verlag, Umfang 426 Seiten.
Dan Jones' fulminante Fortsetzung der Essex-Dogs-Saga liegt hier vor. Die am Ende von Essex dogs verbliebenen Preotagonisten dieser Kampftruppe sehen wir gleich zu Beginn wieder in ihrer bescheidenen Verfassung, die Kenntnis von Essex dogs wäre dabei sehr hifreich.
Hier geht es also weiter im August 1346 mit der Belagerung von Calais, der französischen Küstenstadt , durch die Engländer. Nach wie vor faszinierend gelingt es dem Autor, die Geschehnisse rund um die Truppe der essex dogs mit den historischen Ereignissen zu verknüpfen. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Zitat aus Chroniken, die aus dieser Zeit vorliegen und die Einordnung des Geschehens hervorragend gelingen lassen.
Wir erleben hautnah das aus heutiger Sicht elende Leben sowohl der Kampftruppen als auch der zum großen Teil armen Bevölkerung. Der Gegensatz zu den „Edlen“ , also Könige, Prinzen, Ritter ,wird wunderbar herausgearbeitet. Die Brutalität des Krieges wird durch detaillierte Schilderungen plastisch gezeigt, mir gruselte es an vielen Stellen. Wie schon in essex dogs nimmt Dan Jones uns in das Geschehen mit , als ob wir dabei wären.
Auch neu eingeführte Personen wie das Mädchen Squelette, eine , wie man heute sagen würde Partisanin , macht das Ganze zusätzlich dramatisch. Freund und Feind gehen wild durcheinander , auch die essex dogs geraten durch unvorhergesehene Ereignisse an die verschiedenen Fronten. Insgesamt lebt und leidet man mit den essex dogs mit, obwohl deren Charakter mir völlig fremd ist und auch deren Brutalität abstoßend ist
Ein hervorragendes Buch also von Dan Jones , ich konnte es kaum zur Seite legen. Dicke Empfehlung (aber bitte vorher essex dogs lesen, sofern noch nicht geschehen).