Großartige Ferienlektüre
Dan Jones, Historiker mit dem Schwerpunkt auf der Frühen Neuzeit und dem Mittelalter, hat die auf drei Bände angelegte Geschichte der Essex Dogs als nicht nur unterhaltsame, sondern auch lehrreiche Lektüre angelegt. Mir persönlich hat der zweite Band "Winterwölfe" besser gefallen als der erste. Die Charakterisierungen der Personen sind einen Tick besser gelungen, vielleicht ist man durch den ersten Band einfach aber auch schon vertrauter. Inhaltlich geht es um den Sonner 1346. Die große Schlacht bei Crécy hat die Essex Dogs endgültig ausgelaugt und entmutigt. Eigentlich wollen alle nur noch nach Hause, vorher aber den Sold erhalten. Aber der englische König hat andere Pläne. Die reiche Hafenstadt Calais winkt mit einem zu erwerbendem Vermögen, was für den König einen nicht auszuschlagenden Anreiz darstellt. Unterhaltsam und fesselnd kann man sich weiter in die Lektüre eingraben. Die über 400 Seiten habe ich in zwei Tagen verschlungen. Die dafür nötige Zeit hat man natürlich im Alltag nicht, aber durch das Dranbleibenkönnen wirkt das Buch natürlich um so stärker. Besonders gut hat mir die Anmerkung des Autors gefallen, der über das fiktionale Geschehen hinaus die Einordnung in die historischen Bezüge vornimmt und die Bedeutung von Söldnern für jegliches Kriegsgeschehen in die die richtigen Zusammenhänge stellt.