Wenn der Krieg zum Stillstand kommt, geht der Kampf erst richtig los
Endlich ist sie da, die Fortsetzung von „Essex Dogs“, der ich schon entgegengefiebert habe. Nach einem sehr spannenden (und teilweise auch aufwühlenden) ersten Buch mit tiefen Einblicken in das Kriegsgeschehen des 100-jährigen Kriegs, war ich schon sehr gespannt wie es mit den Essex Dogs weitergehen wird. Und was soll ich sagen, das zweite Buch steht dem ersten in nichts nach.
Nach der erfolgreichen Schlacht am Ende des ersten Buchs ist der Krieg leider noch nicht entschieden. In zermürbenden Wochen und Monaten schlagen sich die Söldner zusammen mit der Armee des englischen Königs durch Nordfrankreich. Schließlich kommt das Kriegsgeschehen mit der langen andauernden Belagerung von Calais fast schon zum Erliegen. Nur durch Intrigen und untergründige Machenschaften gelingt am Ende der Sieg. Doch der Preis ist hoch. Nicht nur für Calais, sondern auch für die Essex Dogs und die Armee der Engländer. Doch wo es Verlierer gibt, gibt es natürlich auch Gewinner.
Wer denkt, das Buch wäre damit weniger eindringlich (oder phasenweise auch brutal), der irrt.
Erneut bekommt man ein enorm gutes Gefühl dafür, was es wohl damals hieß, in diesem Stellungskrieg zu kämpfen. Mit welchen Entbehrungen, Herausforderungen und heimtückischen Fallstricken die Soldaten „zu kämpfen“ hatten. Man spürt immer wieder, wie groß die Kluft zwischen dem Adel (vor allem in Form der Ritter und Grafen) und den normalen Soldaten war. So kämpfen die Essex Dogs weiterhin um ihren Sold und es ist nie so ganz gewiss, ob sie am Ende für diesen Feldzug überhaupt entlohnt werden. Während sich Ritter und Kaufleute die Taschen füllen und trotz Kriegszug nicht auf gewissen Annehmlichkeiten verzichten (müssen). Durch das Buch gewinnt man ein Bild davon, was die Belagerung einer Stadt wie Calais auch für die Belagerer wirklich bedeutete – nämlich, dass es keine Sache von ein paar Wochen, sondern von vielen Monaten war. Damit verbunden nicht nur die Verpflegung der Belagerer, sondern der Aufbau einer richtigen kleinen Belagerungs-Stadt aus dem Nichts. Und abseits des eigentlichen Kriegsgeschehens der Versuch, die Illusion von so etwas wie Normalität zu erzeugen.
Der Autor schafft es erneut, vor allem die inneren Konflikte der Essex Dogs (in ihrer Gruppe, aber auch in jedem selbst) packend zu umschreiben. So kämpft Romford vor allem mit seinen inneren Dämonen, während Loveday schwer an seiner Verantwortung für seine kleine Truppe trägt. Jeder kämpft für sich. Und doch kämpfen sie alle miteinander und auch füreinander. Die Essex Dogs treffen dabei sowohl alte Feinde, als auch alte Freunde wieder.
Das Buch liest sich sehr flüssig. Die Wortwahl ist (wie im ersten Buch auch schon) oftmals bewusst ordinär und manchmal brutal, aber nicht übertrieben. Dadurch wirkt es genau passend für die damalige Zeit und Situation. Gerade die inneren Kämpfe sind sehr gut umschrieben, sodass man sich richtig in die einzelnen Personen (z.B. Romford´s Ängste und Halluzinationen) hineinfühlen kann. Auch die Zustände und Szenen aus dem Lagerleben sind sehr bildgewaltig erzählt.
Ich habe auch diesen zweiten Band sehr gerne gelesen und in wenigen Tagen verschlungen. Ich wollte ja unbedingt wissen, wie es mit den Essex Dogs weiter ergeht. Das Ende fühlt sich diesmal schon mehr an wie ein Ende (entgegen dem ersten Buch). Aber da ich weiß, dass es eine Trilogie wird, bin ich jetzt schon gespannt, was wohl im dritten Band passiert. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen, das steht jetzt schon fest.
Nach der erfolgreichen Schlacht am Ende des ersten Buchs ist der Krieg leider noch nicht entschieden. In zermürbenden Wochen und Monaten schlagen sich die Söldner zusammen mit der Armee des englischen Königs durch Nordfrankreich. Schließlich kommt das Kriegsgeschehen mit der langen andauernden Belagerung von Calais fast schon zum Erliegen. Nur durch Intrigen und untergründige Machenschaften gelingt am Ende der Sieg. Doch der Preis ist hoch. Nicht nur für Calais, sondern auch für die Essex Dogs und die Armee der Engländer. Doch wo es Verlierer gibt, gibt es natürlich auch Gewinner.
Wer denkt, das Buch wäre damit weniger eindringlich (oder phasenweise auch brutal), der irrt.
Erneut bekommt man ein enorm gutes Gefühl dafür, was es wohl damals hieß, in diesem Stellungskrieg zu kämpfen. Mit welchen Entbehrungen, Herausforderungen und heimtückischen Fallstricken die Soldaten „zu kämpfen“ hatten. Man spürt immer wieder, wie groß die Kluft zwischen dem Adel (vor allem in Form der Ritter und Grafen) und den normalen Soldaten war. So kämpfen die Essex Dogs weiterhin um ihren Sold und es ist nie so ganz gewiss, ob sie am Ende für diesen Feldzug überhaupt entlohnt werden. Während sich Ritter und Kaufleute die Taschen füllen und trotz Kriegszug nicht auf gewissen Annehmlichkeiten verzichten (müssen). Durch das Buch gewinnt man ein Bild davon, was die Belagerung einer Stadt wie Calais auch für die Belagerer wirklich bedeutete – nämlich, dass es keine Sache von ein paar Wochen, sondern von vielen Monaten war. Damit verbunden nicht nur die Verpflegung der Belagerer, sondern der Aufbau einer richtigen kleinen Belagerungs-Stadt aus dem Nichts. Und abseits des eigentlichen Kriegsgeschehens der Versuch, die Illusion von so etwas wie Normalität zu erzeugen.
Der Autor schafft es erneut, vor allem die inneren Konflikte der Essex Dogs (in ihrer Gruppe, aber auch in jedem selbst) packend zu umschreiben. So kämpft Romford vor allem mit seinen inneren Dämonen, während Loveday schwer an seiner Verantwortung für seine kleine Truppe trägt. Jeder kämpft für sich. Und doch kämpfen sie alle miteinander und auch füreinander. Die Essex Dogs treffen dabei sowohl alte Feinde, als auch alte Freunde wieder.
Das Buch liest sich sehr flüssig. Die Wortwahl ist (wie im ersten Buch auch schon) oftmals bewusst ordinär und manchmal brutal, aber nicht übertrieben. Dadurch wirkt es genau passend für die damalige Zeit und Situation. Gerade die inneren Kämpfe sind sehr gut umschrieben, sodass man sich richtig in die einzelnen Personen (z.B. Romford´s Ängste und Halluzinationen) hineinfühlen kann. Auch die Zustände und Szenen aus dem Lagerleben sind sehr bildgewaltig erzählt.
Ich habe auch diesen zweiten Band sehr gerne gelesen und in wenigen Tagen verschlungen. Ich wollte ja unbedingt wissen, wie es mit den Essex Dogs weiter ergeht. Das Ende fühlt sich diesmal schon mehr an wie ein Ende (entgegen dem ersten Buch). Aber da ich weiß, dass es eine Trilogie wird, bin ich jetzt schon gespannt, was wohl im dritten Band passiert. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen, das steht jetzt schon fest.