Vergangenheit, Widerstand und unausgesprochene Heldinnen

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s_ophia Avatar

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Der Roman verspricht eine Geschichte, die über Jahrzehnte wirkt und in das Leben von Frauen im Widerstand eintaucht – und schon allein das reizt mich sehr. Pat bekommt überraschend einen Anruf von Gwen, einer BBC-Moderatorin, die Nachforschungen über ihre Vergangenheit anstellt. Über viele Jahre hinweg hat Pat geschwiegen. Jahre, in denen sie dachte, „das Leben kommt noch“ – und jetzt wird sie mit Erinnerungen konfrontiert, die sie nie hatte preisgeben wollen.

Mir gefällt besonders die Idee, wie der Roman auf mehreren Ebenen arbeitet: Gegenwart, Recherche (über die Großmutter), Erinnerung. Es klingt danach, dass historische Ereignisse, persönlicher Verlust und die Frage danach, wie viel man verschweigen musste, wenn man überleben wollte, zentral sind.

Die Autorin Elisabeth Sandmann ist bekannt für Biografien außergewöhnlicher Frauen und hat schon mehrfach bewiesen, dass sie sensibel und doch kraftvoll erzählen kann. Ich bin gespannt, wie stark der Kontrast zwischen Pat’s Schutz der Stille und der Dringlichkeit der Vergangenheit ausfällt – und wieviel Mut es kosten wird, sich dem zu stellen.