Ein Roman, der unter die Haut geht

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ga82kik Avatar

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Wir dachten, das Leben kommt noch hat mich direkt durch sein ruhiges, fast nostalgisches Cover angesprochen. Es vermittelt genau die Stimmung, die der Roman später aufgreift: eine Mischung aus Erinnerung, Verlust und Hoffnung. Beim Lesen hat mich besonders beeindruckt, wie feinfühlig die Autorin die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt. Die Geschichte wirkt nie künstlich dramatisiert, sondern sehr menschlich und glaubwürdig, sodass man sich schnell in die Figuren hineindenken kann. Der Schreibstil ist klar, unaufgeregt und trotzdem emotional – eine Kombination, die mich wirklich abgeholt hat. Die Hauptfigur ist vielschichtig, mutig, manchmal zerbrechlich und gerade dadurch sehr authentisch. Auch die Nebenfiguren wirken lebendig und tragen dazu bei, dass man sich in die Atmosphäre der verschiedenen Zeitebenen hineinversetzt fühlt. Mich persönlich hat das Buch besonders interessiert, weil es zeigt, wie Entscheidungen aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart wirken und wie wichtig Erinnern und Aufarbeiten sind. Es ist kein schwerer, aber ein tiefgehender Roman, der einen nachdenklich zurücklässt.

Ich empfehle Wir dachten, das Leben kommt noch allen, die Geschichten mögen, die berühren, historische Themen sensibel aufgreifen und starke Figuren in den Mittelpunkt stellen. Für mich bleibt es ein Roman, der leise, aber nachhaltig wirkt – und der zeigt, wie viel Mut in den kleinen Momenten des Lebens steckt.