Frauen als Agentinnen

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kyra112 Avatar

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BBC-Moderatorin Gwen ist auf den Spuren erfolgreicher Frauen der Geschichte. Eines Tages wandelt sie auf den Spuren ihrer eigenen Großmutter und damit auf der Spur der Special Operation Executive. Eine aufregende Reise in die Vergangenheit, die nicht nur Gwen aufwirbelt, beginnt.

„Wir dachten, das Leben kommt noch“ von Elisabeth Sandmann ist ein Roman, der auf teils fiktiven, als auch realen Daten basiert. 
Mir ist diese Sparte des britischen Geheimdienstes bis zur Lektüre dieses Buches noch nicht begegnet, weshalb ich die Aufarbeitung wirklich interessant finde.
Gwens Handlungsstrang spielt zu Beginn der 2000er, während ein zweiter Handlungsstrang zur Zeit des 2. Weltkriegs spielt und hauptsächlich durch Pat, auch bekannt als Emma Fleury, geprägt wird.
Gwen ist eine sehr patente Frau, alleinerziehende Mutter, die aber dennoch noch Gefühle für den Vater ihrer Tochter hat und BBC-Moderatorin ist. Einen schmalen roten Faden bei ihrer Geschichte spielt auch die Pianistin Clara Haskill.
Pat wiederum ist eine unnahbare, ältere Frau, die mit ihrem Schicksal hadert und durch Gwen indirekt gezwungen wird, sich nochmals mit ihrem Leben zu beschäftigen, was ihre Sichtweise völlig ändert.
Die Idee des Romans hat mir wirklich gut gefallen, dennoch ist es mir schwer gefallen, das Buch zu lesen. Es ist sehr umfangreich, enthält viele Figuren und wirkt dadurch sehr verwirrend, aber auch unwahrscheinlich trocken. Die Geschichte zieht sich mächtig in die Länge, weshalb ich wirklich lange fürs Lesen gebraucht habe.
Die Auflockerung war für mich immer Gwens Tochter, Ruth. Sie hat eine gewisse Leichtigkeit in den Verlauf des Buchs gebracht.

Mein Fazit: Ein interessantes Buch, dessen Lektüre aber sehr viel Aufmerksamkeit braucht und dadurch recht zäh zu lesen ist. 
Für alle Geschichtsinteressierten aber auf jeden Fall eine gute Lektüre.
Daher gibts meinerseits 3,5 Sterne.