Geheime Mission
BBC-Moderatorin Gwen soll für ein neues Buch recherchieren, Arbeitstitel: unbekannte Pionierinnen. Konkret kontaktiert Gwen die Engländerin Pat, welche im Zweiten Weltkrieg für die sogenannte SEO (Special Operations Executive) im Einsatz war und verschlüsselte Funknachrichten von Frankreich nach London gesendet hat, eine gefährliche Aufgabe, die von so manchem Mitglied der Truppe mit dem Leben bezahlt worden ist. Dass sie dabei auch noch Geheimnisse ihrer Großmutter aufdeckt, ahnt Gwen anfangs natürlich nicht.
Brisante Geschehnisse aus dem britischen Nachrichtendienst stehen in diesem Roman im Mittelpunkt, akribische Recherche und die Einbettung in eine fiktive Geschichte verleihen dem Ganzen eine authentische Note. Speziell zu Beginn des Buches sind jedoch die beiden Zeitebenen verwirrend, da auch in der Gegenwartshandlung (1998) Rückblenden, Erzählungen und besprochen Kassetten immer wieder in die 1940er-Jahre zurückführen. Zudem muss man achtgeben, dass man die drei Namen Lily, Lilou und Laura nicht durcheinanderbringt. Hat man aber einmal den Überblick, dann entspinnt sich vor dem geistigen Auge des Lesers eine abwechslungsreiche und bewegende Geschichte, denn insbesondere Pat wird auch über all die Jahre nach dem Krieg noch von schwerwiegenden Erinnerungen heimgesucht. An mancher Stelle vielleicht ein wenig zu sachlich dargestellt, kann man sich trotzdem die Anspannung der Einsatzkräfte im fremden Land vorstellen. War Pat in ihren ersten Tagen in Frankreich noch locker und unbedarft, so schärft sie ihre Sinne immer mehr, um getarnte Feinde zu entlarven. Sandmann stellt diese wichtige Funktion der geheimen Mission im Krieg recht anschaulich dar, wirft moralische Fragen rund um kriegsbedingten Gehorsam und eigenen Überlebenswillen auf und erklärt insbesondere auch noch im Nachwort, wie schnell die unerschrockene Leistung etlicher Frauen wieder in Vergessenheit geraten ist, während Männer stets als Kriegshelden gefeiert worden sind.
Eine sehr realitätsnahe Erzählung, das Portrait der Frauen im geheimen Nachrichtendienst ist gelungen.
Brisante Geschehnisse aus dem britischen Nachrichtendienst stehen in diesem Roman im Mittelpunkt, akribische Recherche und die Einbettung in eine fiktive Geschichte verleihen dem Ganzen eine authentische Note. Speziell zu Beginn des Buches sind jedoch die beiden Zeitebenen verwirrend, da auch in der Gegenwartshandlung (1998) Rückblenden, Erzählungen und besprochen Kassetten immer wieder in die 1940er-Jahre zurückführen. Zudem muss man achtgeben, dass man die drei Namen Lily, Lilou und Laura nicht durcheinanderbringt. Hat man aber einmal den Überblick, dann entspinnt sich vor dem geistigen Auge des Lesers eine abwechslungsreiche und bewegende Geschichte, denn insbesondere Pat wird auch über all die Jahre nach dem Krieg noch von schwerwiegenden Erinnerungen heimgesucht. An mancher Stelle vielleicht ein wenig zu sachlich dargestellt, kann man sich trotzdem die Anspannung der Einsatzkräfte im fremden Land vorstellen. War Pat in ihren ersten Tagen in Frankreich noch locker und unbedarft, so schärft sie ihre Sinne immer mehr, um getarnte Feinde zu entlarven. Sandmann stellt diese wichtige Funktion der geheimen Mission im Krieg recht anschaulich dar, wirft moralische Fragen rund um kriegsbedingten Gehorsam und eigenen Überlebenswillen auf und erklärt insbesondere auch noch im Nachwort, wie schnell die unerschrockene Leistung etlicher Frauen wieder in Vergessenheit geraten ist, während Männer stets als Kriegshelden gefeiert worden sind.
Eine sehr realitätsnahe Erzählung, das Portrait der Frauen im geheimen Nachrichtendienst ist gelungen.