Mutige Frauen im Widerstand

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langeweile Avatar

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Die Moderatorin Gwen erhält bei der BBC einen äußerst interessanten Auftrag.Sie soll einen Bericht über die Frauen des Widerstands schreiben,die während des zweiten Weltkriegs im besetzten Frankreich als SOE Agentinnen tätig waren.Zu Recherchearbeiten fährt sie mit ihrer Tochter und ihrer Tante nach Paris.Auf Vermittlung einer Freundin erhält sie die Adresse von Pat,die ihr als Zeitzeugin und ehemalige Agentin,behilflich sein könnte, doch diese möchte nicht mehr über die Vergangenheit reden.
Als sie,die von ihrer Großmutter besprochenen Kassetten mit ihren Lebenserinnerungen, hört werden erste Zusammenhänge klar und plötzlich bricht auch Pat ihr Schweigen.

Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Vergangenheit ( hauptsächlich 1942) und Gegenwart (1998)erzählt.
Wie immer bei Romanen, welche auf mehreren Zeitebenen spielen, ist der Part in der Vergangenheit, der deutlich interessantere Teil.
Bisher habe ich von den Frauen der Résistance noch nichts gehört und fand es sehr wichtig ,dass sie aus ihrer Bedeutungslosigkeit herausgenommen und ihnen ein Forum geboten wurde.
Die Aufträge,mit welchen sie betraut waren,forderten ihnen einiges ab und brachte sie öfter in Lebensgefahr.
Es erforderte höchste Konzentration,die verschiedenen Personen,inklusive ihrer Tarnnamen auseinanderzuhalten,besonders weil es beim Hörbuch kein Namensverzeichnis gibt.
Der sowieso bedeutungslosere Teil in der Gegenwart,wurde durch viele Belanglosigkeiten zusätzlich in die Länge gezogen.Mir gefiel es zwar gut,dass dem französischen Lebensgefühl,bei dem das Essen eine wichtige Rolle spielt,ein größerer Rahmen gegeben wurde, jedoch fand ich es deutlich übertrieben,die Worte Baguette und Croissant habe ich unendliche Male gelesen.
Obwohl ich, aufgrund der beschriebenen Kritikpunkte,dem Buch leider nur drei Sterne vergeben kann,möchte ich der hervorragenden Sprecherin Elisabeth Günther, ein großes Lob aussprechen.