unsichtbare Heldinnen - lesenswert

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kraberg Avatar

Von

Die unsichtbaren Frauen, d.h. Frauen, die im 2. Weltkrieg ihren Mann gestanden haben, stehen in diesem Roman im Mittelpunkt. Denn ihr Einsatz im Widerstand während des 2. Weltkrieges wurde lange Zeit verschwiegen, im Gegensatz zu den Heldentaten der Männer.
Dabei arbeitet die Autorin mit zwei Zeitebenen. Einmal ist es Gwen Farleigh, die bei der BBI als Moderatorin arbeitet. Sie soll in einem Buch über die Frauen, englische wie auch französische, im 2. Weltkrieg berichten, die im Geheimen für die Alliierten und gegen die Nazis agierten. Gleichzeitig bekommt der Leser in einzelnen Kapiteln Einblicke in das Leben der Familie Conway in Devon, deren Töchter unabhängig voneinander sich dieser Aufgabe gestellt haben. Mit falschen Identitäten, immer auf der Hut vor Spionen und Zeit in einem fremden Land war das keine leichte Aufgabe.
Anfangs habe ich einige Zeit gebraucht, um die Personen aus Gegenwart und Vergangenheit dann auch noch mit geändertem Namen richtig einzuordnen. Hilfreich war dabei, dass am Ende des Buchs ein Personenverzeichnis aufgeführt ist.
Als Gwen mit der Recherche für ihr Buchprojekt beginnt, ahnt sie noch nicht, dass ihre Großmutter ein Teil dieser Geschichte sein wird. Die zwar nicht aktiv, sich aber zutiefst menschlich während ihrer Pariser Zeit in den 40er Jahren verhalten hat.
Dieser Roman hat aber auch verdeutlicht, welchen Preis diese Frauen für ihren Einsatz zahlen mussten und müssen. Insofern finde ich den Titel des Buchs sehr treffend.
Insgesamt gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.