Vergessene Heldinnen
Wie schon in dem Vorgängerbuch "Porträt auf grüner Wandfarbe" schafft es Elisabeth Sandmann auch hier in ihrem neuen Buch, brillant und dramatisch verschiedene Zeitebenen miteinander zu verweben und Lust auf den Fortgang der Geschichte und Handlung zu erzeugen. Wieder steht die junge Übersetzerin Gwen im Mittelpunkt, die - dieses Mal aufgrund eines beruflichen Auftrags - Licht in dunkle Bereiche ihres erweiterten familiären Umkreises zu bringen versucht und dabei auf vergessene oder tot geschwiegene Frauen des britischen Widerstandes im zweiten Weltkrieg stößt. Anschaulich, spannend und mitreißend kommt zur Sprache, wie diese stillen Heldinnen im Untergrund unter Lebensgefahr auch unter schwersten Bedingungen ihre Aufträge erfüllen, um ihrem Land zu dienen und die Geschehnisse zu beschleunigen. Mitfühlend nimmt man Anteil an Schicksal dieser Frauen, die schon während ihrer Tätigkeit zu Stillschweigen verpflichtet werden und nach Kriegsende - anders als ihre männlichen Mitstreiter - in keinster Weise gewürdigt werden.
Ein Buch, das berührt und betroffen aufmerksam macht auf Menschen, besser gesagt auf Frauen, die - wie so oft - trotz ihrer Verdienste ein Schattendasein führen (müssen).
Ein Buch, das berührt und betroffen aufmerksam macht auf Menschen, besser gesagt auf Frauen, die - wie so oft - trotz ihrer Verdienste ein Schattendasein führen (müssen).