Von mutigen Frauen und gegen das Vergessen

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Die Girls der Special Operations Executive stehen im Mittelpunkt des neuen Romans von Elisabeth Sandmann. Ich muss zugeben, dass ich von den Geheimagentinnen der britischen Armee bisher wenig gehört habe. Im Einsatz in Frankreich oder anderen Teilen Europas unterstützten sie die Widerstandskämpfer vor Ort. Sie funken, spionieren, sabotieren, immer die Gefahr im Nacken, entdeckt zu werden. Dabei erlebt der Leser die Geschichte aus zwei Perspektiven. Der von Gwen, Reporterin bei der BBC, die sich auf Spurensuche der mutigen Frauen begibt. Und der von Pat, die als Spionin in Paris im Einsatz war. Dabei entpuppt sich ein spannendes Rätselspiel. Wer treibt ein falsches Spiel? Hinter welchem Decknamen verbirgt sich wer? Was hat Gwens Großmutter mit den Spioninnen zu tun? Und Pat verbirgt noch ein tragisches Geheimnis. Hat sie ihre Schwester verraten? Oder war alles doch ganz anders? Anfangs musste ich mich etwas einfinden, die Figuren erschienen mir etwas spröde. Insbesondere Gwen und ihre Familie blieben mir anfangs fremd. In die Zeitebene während des Krieges konnte ich mich besser einfinden. Der Funke sprang hier recht schnell über. Das Schicksal der beiden Schwestern ist traurig. Das Leben lag noch vor ihnen, doch nach dem Krieg ist wenig geblieben. Einige Figuren bleiben noch etwas fremd, insbesondere Simone oder auch Helen. Vielleicht ist hier ein Ansatz für einen zweiten Teil. Ich würde ihn sehr gerne lesen.