Donnerstagsmordclub meets Magnum
Richard Osman hat seinen „Donnerstagsmordclub“ mal aus dem Angebot genommen und lässt nun Mörder finden. Unabhängig davon, dass man den Titel ggf. (bewusst) falsch deuten könnte (werden Mörder als Aufklärung von Morden oder als Dienstleistung gefunden?!), wie gut liest bzw. hört sich das denn?
Statt Privatermittlern im Seniorenstift schickt Osman in „Wir finden Mörder“ einen pensionierten Polizisten ins Rennen: Der erst kürzlich Witwer gewordene Steve Wheeler hat eine kleine eher gemächlich arbeitende Detektei im dörflichen Südengland, wo der Wochenhöhepunkt im Pubquiz besteht (womit er nicht so weit und doch ganz weit weg ist von der Donnerstagstruppe) – doch die Gemütlichkeit findet ein jähes Ende, als seine Schwiegertochter Amy (Bodyguard einer reichen Thrillerautorin) ihn um Hilfe bittet: Ihre Arbeitgeberin soll einen jungen Mann ermordet haben, weil man auch ihnen nachstellt, sind die beiden auf der Flucht – Steve, ihre einzige Rettungsidee, soll ermitteln. Ob der Störung seiner Ruhe und einer Fernreise ist der gar nicht erbaut und er soll Recht behalten, denn Ruhestand geht anders …
Zugegeben, „Wir finden Mörder“ ist nicht der Donnerstagsmordclub: Es gibt zwar Parallelen, aber auch (größere) Unterschiede, als da wären das Setting, mehr Action, Jetset-Leben, was mich über weite Strecken an „Magnum“ erinnert. Anfangs kommt die Handlung etwas schwer in Gang (was auch daran liegt, dass Steve erstmal „in Wallung gebracht“ werden muss), aber dann geht es holterdipolter, Osman lässt sich die Ereignisse überschlagen und sich selbst an schrägen Ideen überbieten, womit er streckenweise den Bogen zu überspannen droht. Alles in allem kam es mir so vor, als müsse sich Osman erstmal „warmschreiben“ – wie auch beim Donnerstagsmordclub. So groß die Unterschiede auf den ersten Blick also wirken, sind sie es letztlich nicht, denn der „Sound“ (ein besserer Ausdruck dafür findet sich nicht, denn es ist gar nicht mal nur der Erzählstil, der spezielle Osman-Humor, auch die Figurenanlage usw.) ist der gleiche. Alles in allem bietet die Geschichte gute Unterhaltung mit kleinen Startschwierigkeiten. 3,5 (gerade noch) aufgerundete Sterne
Statt Privatermittlern im Seniorenstift schickt Osman in „Wir finden Mörder“ einen pensionierten Polizisten ins Rennen: Der erst kürzlich Witwer gewordene Steve Wheeler hat eine kleine eher gemächlich arbeitende Detektei im dörflichen Südengland, wo der Wochenhöhepunkt im Pubquiz besteht (womit er nicht so weit und doch ganz weit weg ist von der Donnerstagstruppe) – doch die Gemütlichkeit findet ein jähes Ende, als seine Schwiegertochter Amy (Bodyguard einer reichen Thrillerautorin) ihn um Hilfe bittet: Ihre Arbeitgeberin soll einen jungen Mann ermordet haben, weil man auch ihnen nachstellt, sind die beiden auf der Flucht – Steve, ihre einzige Rettungsidee, soll ermitteln. Ob der Störung seiner Ruhe und einer Fernreise ist der gar nicht erbaut und er soll Recht behalten, denn Ruhestand geht anders …
Zugegeben, „Wir finden Mörder“ ist nicht der Donnerstagsmordclub: Es gibt zwar Parallelen, aber auch (größere) Unterschiede, als da wären das Setting, mehr Action, Jetset-Leben, was mich über weite Strecken an „Magnum“ erinnert. Anfangs kommt die Handlung etwas schwer in Gang (was auch daran liegt, dass Steve erstmal „in Wallung gebracht“ werden muss), aber dann geht es holterdipolter, Osman lässt sich die Ereignisse überschlagen und sich selbst an schrägen Ideen überbieten, womit er streckenweise den Bogen zu überspannen droht. Alles in allem kam es mir so vor, als müsse sich Osman erstmal „warmschreiben“ – wie auch beim Donnerstagsmordclub. So groß die Unterschiede auf den ersten Blick also wirken, sind sie es letztlich nicht, denn der „Sound“ (ein besserer Ausdruck dafür findet sich nicht, denn es ist gar nicht mal nur der Erzählstil, der spezielle Osman-Humor, auch die Figurenanlage usw.) ist der gleiche. Alles in allem bietet die Geschichte gute Unterhaltung mit kleinen Startschwierigkeiten. 3,5 (gerade noch) aufgerundete Sterne