Eine tragische Liebe

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humpi Avatar

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Der Roman "Wir sehen uns am Meer" thematisiert die Liebe zwischen einer Israelin und einem Palästinenser. Die beiden laufen sich in New York über den Weg und lernen sich kennen sowie lieben - wohlwissend, dass ihre Liebe aufgrund der divergenten Herkunft keine realistische Zukunft haben wird.

Mir hat die Handlung sehr gut gefallen, da Dorit Rabinyan einfühlsam und prägnant eine Liebesgeschichte schildert, die zugleich schön, aber auch unglaublich tragisch ist. Ich mag, wie politische Hintergründe verwebt werden, um auf die große Problematik der Liebe zwischen Liat und Chilmi aufmerksam zu machen. Ich mochte die beiden Charaktere sowie das Kennenlernen der beiden sehr, hätte mir aber im Verlauf der Handlung etwas mehr Spannung und weniger Längen gewünscht.

Insbesondere die Botschaft, die dieser Roman mit sich bringt, gefällt mir aber sehr: Die Liebe sollte frei von politischen sowie religiösen/kulturellen Zwängen sein und ist vielleicht auch der beste Weg, um die Angst vor dem Fremden/Anderen zu überwinden.

Wer sich über einen Roman näher mit der Thematik des Israel-Palästina-Konflikts auseinandersetzen möchte, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen! Man sollte jedoch keine extreme Spannung, sondern eine einfühlsame Schilderung der problematischen Liebe zweier Menschen erwarten.