Liebe, die nicht sein darf

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cachingguys Avatar

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Es könnte eine ganz normale Liebesgeschichte werden als die 29-jährige Studentin Liat, den 2 Jahre jüngeren Maler Chilmi in New York, kennenlernt. Wenn da nicht ihre Herkunft wäre. Liats Eltern sind Juden aus Teheran, die in den 1960ern nach Israel zogen und Chilmi, der aus Hebron, Ramallah stammt. Schnell wird klar, dass es sich nicht einfach um eine Liebesgeschichte handelt, als das FBI vor der Türe der Ich-Erzählerin Liat steht, da sie mit ihrem Computer in einem Cafe sitzend als nahöstlich aussehende junge Frau, die einer verdächtigen Tätigkeit nachgeht und möglicherweise eine al-Qaida-Aktivistin ist, denunziert wurde. Eher zufällig begegnet sie Chilmi, der seit 4 Jahren in New York lebt. Nur wenige Monate bleiben den beiden, bevor Liat heimgehen wird. Episodenhaft erhält der Leser Einblicke in ihr Leben, wobei die politisch verfeindeten Lager immer wieder zu Diskussionen führen. Leider wirkt die Geschichte oft abgehackt und verliert sich in nebensächlichen Ausschmückungen. Was großartig begann und leider sehr nachließ, holt am Schluss wieder etwas auf. Eine Geschichte deren Potenzial leider nicht ausgeschöpft wurde.