Melancholisch…

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
baunilha Avatar

Von

… beschreibt die Stimmung in dem Buch „Wir sehen uns am Meer“ am besten.
Es wird beim Lesen schnell klar, dass es sich nicht um eine locker-leichte Sommerlektüre handelt, und das Buch lässt sich auch nicht „zwischendurch“ lesen. Man muss sich auf die Gefühlswelt der beiden Hauptpersonen einlassen, die nicht einfach ist.
Beide sind hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung zueinander und der Situation, die die beiden eigentlich trennen müsste. Dies wird in vielen Dialogen und Gedanken sehr deutlich. Sie versuchen, alles Trennende zu verdrängen, es kommt jedoch in vielen Fällen immer wieder an die Oberfläche und bricht dann wie ein kleiner Vulkan aus einem der beiden heraus.
Für ein Zusammenleben der beiden auf Dauer scheint es keine Lösung zu geben, trotzdem arbeiten beide, jeder auf seine Weise, darauf hin.
Das Ende möchte ich zwar nicht vorweg nehmen, es ist jedoch kein typisches Happy End (was auch nicht gepasst hätte).
Die eigentliche Schluss-Szene war meiner Meinung nach viel zu langatmig beschrieben und ich habe sie ehrlich gesagt mehr überflogen als intensiv gelesen.
Insgesamt ist es ein sehr gut geschriebenes Buch, auf das man sich jedoch einlassen muss. Falsche Erwartungen können in diesem Fall zu einem enttäuschten Lesevergnügen führen.