Nachdenklichkeit

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Liat und Chilmi lernen sich in New York kennen. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Doch Liat ist Jüdin und Chilmi Palästinenser. Wird ihre Liebe zueinander eine Zukunft haben? Solange sie in Amerika leben, genießen sie ihre überschwänglichen Gefühle füreinander. Doch was wird aus den Beiden wenn Liat zurück nach Israel geht? Denn sie weiß, dass es nur eine Liebe auf Zeit sein kann. Oder findet sich vielleicht doch noch eine Lösung für eine gemeinsame Zukunft?
Dorit Rabinyan schreibt diesen Roman aus der Sicht Liats. In anrührender Weise zeichnet sie die Gefühle und Gedanken der Hauptdarsteller. Die lebendige und ausdrucksstarke Sprache der Autorin lässt den Roman in besonderer Weise die Probleme der Beiden mitfühlen. Man leidet und liebt mit ihnen. Die politischen Konflikte drängen sich aber immer wieder in den Vordergrund. Das unwirtliche Winterwetter in New York vertieft noch die Ausweglosigkeit ihrer Zuneigung. Beide vermissen das milde Klima ihrer Heimat und verdrängen die baldige Trennung.
Die Geschichte hat mich zutiefst berührt. Es wird eine Situation beschrieben, die mich sehr nachdenklich macht. Warum kann eine Liebe den Hass und die Unmenschlichkeit nicht überbrücken?
Aus meiner Sicht ein sehr gelungenes und lesenswertes Buch über die Hintergründe der verfeindeten Israelis und Palästinenser und einer Liebe, die nicht sein darf.