Ein leiser Sog, der bleibt
Die Sprache ist ruhig, fein beobachtend, dabei bildhaft ohne zu drängen. Das Meer, die Ruinen, die kalte Luft – alles wird spürbar, ohne Pathos. Die Geschichte legt den Fokus auf Freundschaft, Krieg, Verlust und die Suche nach einem Platz im Leben, ohne effektheischend zu sein. Das könnte mir gefallen: Es geht um Frauen, die ihre Wege finden, Geheimnisse und Neuanfang, eingebettet in eine melancholische, nordische Atmosphäre. Die Perspektive wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ohne den Faden zu verlieren. Ich spüre beim Lesen die Sehnsucht, die Trauer und das leise Aufbegehren von Birgit – das könnte mich erreichen. Ich glaube, Sprache und Erzählrhythmus passen zu mir, wenn ich mich auf eine stille, dichte Geschichte einlassen will, die einen noch lange begleitet.