Einblicke in unvergessene Zeiten
Mit „Wir sehen uns wieder am Meer“ erscheint nun der Abschluss der Trilogie um Thekla und ihre Freundinnen Birgit und Annelise. Trude Teige hat den dritten Band hauptsächlich der Freundin Birgit gewidmet, die 1944 von Oslo nach Bodo zieht, um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Da sie über russische Sprachkenntnisse verfügt, wird sie häufig als Übersetzerin benötigt, um eine Kommunikation zwischen erkrankten russischen und ukrainischen Zwangsarbeitern zu ermöglichen. Dabei bekommt sie Einblick unter welchen unwürdigen Umständen die Menschen dort leben müssen. Als sie mitbekommt, dass einige Mitarbeiter des Krankenhauses im Widerstand arbeiten, muss sie nicht lange nachdenken, um sich ihnen anzuschließen. Sie ist eine starke, unerschrockene und integre Person, die in unberechenbaren Zeiten an ihren Überzeugungen festhält und sich auch in höchster Bedrängnis nicht einschüchtern lässt.
Wie schon die beiden Vorgängerromane hat mich auch dieses Buch sehr bewegt. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, einmal angefangen, mag man nicht mehr aufhören. Obwohl jedes Buch eigenständig ist, lohnt es sich unbedingt die komplette Reihe zu lesen. Es wird ein Stück Zeitgeschichte geschildert, die einen auch nach über 80 Jahren noch erschüttert.