Mutige Frauen

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suzanne Avatar

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Die Hauptperson im dritten Bande der Trilogie von Trude Teige ist Birgit. Sie ist eine Freundin von Thekla die wir im ersten Band kennengelernt haben. Die Geschichte beginnt in dem von Deutschen besetzten Norwegen Anfang 1944. Birgit geht als frisch examinierte Krankenschwester in ein Krankenhaus nach Bodo. In der Nähe ist ein Kriegsgefangenenlager und ein Lager mit Zwangsarbeitern, die in der Fischfabrik arbeiten müssen. Entsetzt über die Zustände, die dort herrschen freundet sich Birgit mit der Zwangsarbeiterin Nadia an und versucht sie zu unterstützen. Bald schon schließt sie sich auch dem Widerstand an und begibt sich dabei in Gefahr. Da sie Russisch gelernt hat, wird sie zum Dolmetschen eingesetzt und verliebt sich in einen schwer verletzten russischen Kriegsgefangenen und schafft es sogar ihm zur Flucht zu verhelfen. Auf der Suche nach ihm gerät sie nach Kriegsende dann sogar in die Hände des sowjetischen Geheimdienstes.
Trude Teige hat mit ihrem einfühlsamen Schreibstil eine spannende Geschichte geschrieben. Man kann sich gut in die einzelnen Charaktere einfühlen und die Beweggründe nachvollziehen. Zudem hat sie gut recherchiert und mir damit wieder einen unbekannten Teil der norwegischen Geschichte näher gebracht.
Vor allem ist dies aber ein Buch über die Kraft von Frauenfreundschaft, von Mut in schwierigen Zeiten und von Liebe, Verrat und Verlust.
Beim Lesen habe ich mit den einzelnen Frauen mitgelitten und konnte das Buch vor lauter Spannung kaum aus der Hand legen. Man kann es auch gut lesen ohne die vorhergehenden Bände zu kennen.