Sehr glaubhaft und berührend

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Johann Scheerer, der Sohn von Jan Philipp Reemtsma, schildert in „Wir sind dann wohl die Angehörigen“, wie er vor über zwanzig Jahren, als 13-jähriger, die 33 Tage dauernde Entführung seines Vaters empfunden hat.
Sehr detailliert, ruhig und absolut glaubhaft beschreibt er die Ereignisse, die das Leben seiner Familie für immer dramatisch verändert haben. Er erzählt, wie sich sein Zuhause in eine Einsatzzentrale verwandelt hat und von der Arbeit der Polizei. Von seinem Verhältnis zu den Beamten, von den Pannen, zB. beim Faxgerät, beim Auto und noch schlimmer, bei der Geldübergabe. Johann Scheerer gibt Einblicke in seine Gedanken, Gefühle und in seine noch früheren Erinnerungen, er beschreibt die große Langeweile und das schlechte Gewissen bei jedem Lachen und bei jedem Gefühl von Freude.
Ein sehr persönliches Buch, sehr berührend und fesselnd zu lesen.