Geschwisterbande

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marapaya Avatar

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Alles, was uns im Leben passiert, bleibt in unserem Kopf, in der Erinnerung und prägt jeden weiteren Schritt. Wie mag es sich anfühlen, wenn man fast 100 Jahre Erinnerung in sich trägt? Welche Erinnerungen sind erfüllend, sehnsüchtig, schmerzhaft, belastend? Die Schwestern Gertrud, Paula und Nesthäkchen Katty finden sich auf Kattys Hof zum 100jährigen Geburtstag der Ältesten ein. Die Rollen sind auch nach über 80 Jahren klar verteilt wie am ersten Tag. Ihre Geschichten sind miteinander verbunden und doch trägt jede ihr eigenes Schicksal. Die Leseprobe spielt in Gegenwart und Vergangenheit. In Rückblenden klingt das Leben jeder einzelnen Schwester an. Assoziationen lösen Wellen der Erinnerung aus. Geheimnisse schwingen mit und Sorgen in der Gegenwart. Die drei Damen wirken dazu selbst im hohen Alter frisch und aufmüpfig, kabbeln sich untereinander wie Backfische. Ihre jungen Jahre aber haben sie zur Zeit der Weltkriege verbracht. Wie prägend mögen diese Jahre gewesen sein und scheint zwischen den Zeilen tatsächlich nur Schwesternliebe durch? Im flüssigen Erzählstil wird Lust auf mehr gemacht, die Figuren wirken lebendig und weit entfernt vom Klischee der Vergreisung und Altersdemenz.