Wir sind doch Schwestern - Keine leichte Kost

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Keine leichte Kost - aber sehr schön geschrieben und voller Liebe.

Drei Schwestern treffen wieder einmal zusammen. Anlass ist der 100. Geburtstag von Gertrud. Paula ist nur zwei Jahre jünger, aber beide sind noch sehr rüstig. Katty ist zwanzig Jahre jünger und will Gertrud nun zu sich holen, da sie der Meinung ist, sie kann nicht mehr allein bleiben. Beim Lüften und Säubern des Zimmers, das Gertrud bekommen soll, fällt Katty eine alte Akte in die Hände. Diese löst eine Flut von Erinnerungen aus - nicht alle sind schön, denn es liegen schlimme Zeiten hinter ihr. Als Kriegskind ist sie sowieso belastet, aber in den 60ern wurden ihr falsche Moralvorstellungen fast zum Verhängnis ...

Vielleicht trifft mich das Buch gerade im falschen Moment, aber es depremiert mich doch sehr. Es ist wirklich gut geschrieben, man erfährt sehr viel über die Schwestern und ihr Leben in den Kriegszeiten und danach. Auch über das Alter lernt man viel. Alte Menschen sind nicht automatisch einfältig oder geistig minderbemittelt, auch wenn man dazu neigt, sie immer wie Kinder zu behandeln. Drei Schwestern in einem so hohen Alter - das ist eine Besonderheit ansich. Trotzdem befürchte ich, dass ich ein solches Buch nur langsam, portionsweise lesen kann. Das macht es nicht schlecht, aber für mich eben weniger gut. Ich möchte dem Buch nicht unrecht tun, trotzdem kann ich nur drei Sterne für die Leseprobe vergeben.