Geschichte durch das 20. Jahrhundert

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Wir sind doch Schwestern
Cover: Das Cover zeigt ja schon ganz eindrucksvoll, um was es geht in dem Buch. Treffend und auch ziemlich passend. Es ist zwar relativ einfach gehalten, aber trotzdem hat es seinen Charme.
Inhalt: Gertrud wird 100 Jahre und zu ihren Geburtstag hat sie sich die Schwestern Paula und Katty eingeladen. Sie sind Schwestern und alle noch sehr agil, man bemerkt noch keine großen Gebrechen und geistig sind alle drei noch fit. Und das zeigt sich auch in den Dialogen, denn die sind witzig und auch sehr passend. Die drei Schwestern sehen das ganze Leben ein wenig locker, wie man es gewöhnlich kurz vor dem Tode macht. Aufgearbeitet werden auch die vergangenen Jahre, was man falsch gemacht hat, was man zusammen erlebt hat und was man hätte vielleicht anders machen hat sollen. Die Vergangenheit zieht sich durch das ganze 20. Jahrhundert und man erfährt viel vom Leben früher und wird so immer in die andere Zeit mitgenommen. Eben durch diese Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit wirkt die Geschichte sehr lebendig und man weiß eigentlic schon nach kurzer Zeit, dass dies keine erfundene Geschichte ist, sondern die Autorin erzählt aus dem leben ihrer Großtanten. An manchen Stellen ist es leider ein wenig langatmig, aber trotzdem schafft es die Erzählerin immer wieder, dass man in die Geschichte hineinkommt und es spannend wird.
Fazit: Ein rührendes Buch über das Leben als Schwestern, aber auch den Zusammenhalt in der Familie, dass man doch füreinander Verständnis hat und auch für das Leben einer Schwester durchs Feuer gehen würde. Und dass man sich versteht und trotz der vielen Fehler einander zugehörig ist und das finde ich so spannend. Bewegend, aber auch lustig an vielen Stellen, bringt es deutsche Geschichte dem Leser nahe, ein sehr tolles Buch, irgendwie beeindruckend.