Dysfunktionale Mutter-Tochter Beziehung

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klautschi Avatar

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Primär geht es um Valerie, deren Mutter Christina eine Krebsdiagnose erhält. Zugleich möchte Valeries Sohn Tobi mit 16 Jahren einen Sprachaufenthalt für ein Schuljahr in England absolvieren. Valerie wird somit aufgerieben zwischen Mutter- und Tochtersein.

Durch die Krebsdiagnose erwartet sich Christina, dass Valerie für sie da ist – jedoch ist die Beziehung schon längst so dysfunktional, dass Christina ihre Tochter damit nur mehr nervt.

Wie konnte es so weit kommen? In Rückblenden geht es auch um die weiblichen Vorfahren von Valerie – die beiden Großmütter und deren Geschichte, Erfahrungen und deren Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens. Wie wurden Valeries Mutter und Vater erzogen und unter welchen Umständen sind die beiden aufgewachsen? Wie war Valeries Mutter selbst als Mutter?

Felicitas Prokopetz gelingt mit ihrem Debüt in knappen Kapiteln ein eindringlicher Roman, der vorwiegend aus der weiblichen Perspektive zeigt, was es heißt Mutter zu sein – und das über Generationen. Welche Erwartungen hat die Gesellschaft und wie gehen einzelne Frauen damit um? Es geht dabei vor allem darum aufzuzeigen, wie sich dadurch die Beziehungen zu ihren erwachsenen Kindern später entwickeln.

Ein tiefgehender, schmerzlicher Roman, der die unterschiedlichen Sichtweisen der beiden Frauen verständnisvoll erzählt.

Unbedingte Leseempfehlung!