Familiendrama

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
failay Avatar

Von

„Wir sitzen im Dickicht und weinen" ist ein einfühlsamer Familienroman, der die schwierige Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter beleuchtet.
Die Geschichte nimmt Fahrt auf, als Valerie mit der Krebsdiagnose ihrer Mutter konfrontiert wird und gleichzeitig mit den Herausforderungen des Alltags kämpft, besonders als ihr Sohn beschließt, ins Ausland zu gehen.

Das Buch fängt die emotionalen Höhen und Tiefen familiärer Bindungen, insbesondere zwischen Mutter und Tochter, gut ein. Valerie und ihre innere Zerrissenheit werden realistisch dargestellt, während sie versucht, ihre Rolle als Tochter und Mutter zu jonglieren.

Allerdings kann die Erzählstruktur mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Generationen verwirrend sein. Ein Familienstammbaum oder eine klarere Kennzeichnung der Zeitebenen hätte geholfen, die Charaktere besser zu verfolgen und die Zusammenhänge zwischen den Generationen zu verstehen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Rolle des Vaters in der Geschichte zu kurz kommt. Eine ausgewogenere Darstellung aller familiären Beziehungen hätte dem Roman mehr Tiefe verliehen.

Insgesamt bietet "Wir sitzen im Dickicht und weinen" eine berührende Geschichte über Liebe, Verlust und die Komplexität familiärer Beziehungen. Trotz einiger struktureller Herausforderungen vermittelt das Buch ein tiefes Verständnis für die Figuren und ihre Gefühlswelten.