Für mich das erste Highlight des Lesejahres 2024

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Valerie hat wie viele andere Töchter auch eine etwas schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Als diese dann eine Krebsdiagnose erhält, wird alles noch schwieriger. Bedingt durch ihre eigenen Erfahrungen in der Kindheit ist Valerie eine extrem ängstliche Mutter und bemuttert ihren Sohn Tobi, wo es nur geht. Der ist aber bereits 16 und findet das oft sehr nervig. Er will ein Auslandsjahr in England absolvieren, doch Valerie ist strikt dagegen. Ihr Sohn ist ihr ein und alles und wenn der nun auch noch weg wäre, wäre das für sie ganz schlimm.

Das Buch erzählt von den schwierigen emotionalen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern - mit dem besonderen Fokus auf Mutter-Tochter-Beziehungen. In Rückblenden erfährt man mehr über Valeries Großeltern und Eltern. Dadurch wird deutlich, wie prägend die eigene Familiengeschichte letztlich sein kann, wie vorherrschende Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen eine ganz eigene Dynamik im Familiengefüge entfalten und wie schwierig es ist, mit alledem zurecht zu kommen.
Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, nimmt einen gleich zu Beginn gefangen und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los.

Fazit: ein wunderschönes Debüt - für mich schon jetzt ein Highlight im Lesejahr 2024