Traurig-schön

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reimon Avatar

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Bis zur Mitte des Romans bin ich bisher gekommen - und ich komme nicht in einen Lesefluss.
Der traurige Titel hat mich vorerst angesprochen - da ist es mir ergangen wie Elke Heidenreich in ihrer Empfehlung im Spiegel-Interview. Vordergründiges Thema ist die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter Christina. Deren Mutter, also Valeries Großmutter, hat ihre Kinder völlig abgelehnt.
Valerie muss sich als alleinerziehende Mutter eines 16-Jährigen um ihre schwierige krebskranke Mutter kümmern. Die wirkt sehr fordernd und eher unsympathisch. Und der Sohn, ist der so geworden, weil er zu viel Mutter- und zu wenig Vaterliebe erfahren hat?
Wie wir alle entkommt auch Valerie der genetischen Prägung durch die Vorfahren nicht.
Heidenreich findet es „tröstlich, dass andere Menschen den gleichen Mist erleben wie wir“.
Die vielen Namen finde ich verwirrend - die unterschiedlichen Erzählebenen schaffen Unklarheit.
Für einen Debütroman hat die Autorin schon einen sehr reflektierten Zugang zu ihrer Geschichte. Vielleicht lese ich das Buch doch noch fertig.