Sympathische Charaktere

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babajaga Avatar

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Nach der Leseprobe möchte man unbedingt weiterlesen, obwohl es durch den Klappentext und die ersten beiden Kapitel ja doch recht offensichtlich ist, wer hier wem begegnet und auch wie. Dass Bonnie tot und dennoch irgendwie auch das Verbindungsglied zwischen Erin und James ist, ist ebenso offensichtlich.

Was mich aber total rührt, an dem, was ich bisher gelesen habe, sind die Schicksale der beiden Protagonisten. Sie sind nicht übermäßig übertrieben dargestellt und so kann sich vermutlich beinahe jeder in der einen oder anderen Situation wiederfinden.

Die Szene, in der Erin alles hinschmeißt und kündigt, konnte ich so gut nachvollziehen. Ihre Wut habe ich in meinem Bauch gespürt und habe nur gedacht, dass Charlotte doch wirklich die Art Chefin ist, die kein Mensch braucht. Und so habe ich Erin gefeiert, dass sie den Mut hatte, zu gehen. Auch in ihrer Aufräumaktion habe ich mich wiedergefunden. Aufräumen befreit, gerade in einer solchen Situation.

James ist ein für mich sympathischer Charakter, der es im Leben wirklich nicht leicht hatte. Und er wird noch sympathischer für mich, weil er sich um seine Eltern kümmert, obwohl sie u.a. auch der Grund dafür waren, dass er in der Schule so viele Hänseleien über sich hat ergehen lassen müssen.

Und so bin ich jetzt gespannt, wie es mit James und Erin weitergeht. Ich bin gespannt auf die Kommentare an den Buchrändern und wie sie sich dann doch noch wiedersehen werden und vor allem, was sie dann aus der Situation machen werden. Denn ganz offensichtlich himmelt James Erin ja schon seit der Schule an. Warum es mit den beiden nicht geklappt hat, wird einen Grund haben. Aber wird dieser Grund jetzt immer noch zwischen ihnen stehen, oder werden sie feststellen, dass der andere doch ganz toll ist? Oder hat Erin James damals einfach nur nicht wahrgenommen? Immerhin scheint James ein recht zurückhaltender Mensch zu sein.

Die Schreibweise ist locker und leicht und durch die vielen Dialoge einfach lebendig. Das mag ich sehr. Man kann sich mit den Protagonisten identifizieren, man kann mit ihnen fühlen. Ich hoffe sehr, dass dies im Verlauf der Geschichte genauso bleiben wird.