E-Mail für dich - but make it bookish!
Ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht. Vorzugsweise über Bücher, die ich ebenfalls liebe. „Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ ist so ein Buch, von dem ich jede Menge literarischen Input erwartet habe, da die Protagonisten nur miteinander kommunizieren, indem sie sich Bücher in einem Bücherschrank hin- und herschieben und sich gegenseitig Anmerkungen hinterlassen.
Ich muss gestehen, dass die anfängliche Euphorie trotz dieses vielversprechenden Ansatzes bei mir recht schnell nachgelassen hat. Die Geschichte beginnt mit Erin, die zwar sympathisch, aber auch extrem unausgeglichen und verloren wirkt. Man merkt schnell, dass sie mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen hat, der sie stark in ihrer Selbstwahrnehmung einschränkt und kann nur erahnen, wie tief ihre Probleme mit dem männlichen Protagonisten James, mit dem sie eine lange, schwierige Geschichte verbindet, zusammenhängen.
James lernt man als einen mitten im Leben und dennoch daneben stehenden Mann kennen, den man nicht direkt einzuschätzen weiß. Nach den ersten Kapiteln muss ich sagen, dass ich ihm die Rolle des Literatur verehrenden Mannes nicht ganz abgenommen habe, jedoch hat seine Neugier, Erins Meinung zu den Büchern zu erfahren, dies schnell wieder wett gemacht.
Der Austausch über die Randnotizen der geteilten Bücher zwischen Erin und James konnte mich absolut fesseln. Auch wenn die Passagen eher begrenzt sind, haben sie mich dennoch in andere Geschichten entführt, auf diese neugierig gemacht oder – mein liebster Fall! – mich an selbst geliebte und vielleicht schon halb vergessene Bücher erinnert, die durch diesen Roman wieder auf meine Reread-Liste gewandert sind.
Ich gebe zu, dass ich wirklich einige Seiten gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden. Diese Ausdauer hat sich aber in jedem Fall gelohnt, denn dieses Buch überzeugt nicht mit einem Knall, sondern sehr leise und einnehmend. Die Protagonisten werden durch ihre Eigenheiten und Fehler erst greifbar und interessant und auch die Geschichte von Erin und Bonnie war emotional überzeugend, ohne dass die Trauerbewältigung die Entwicklung der Story zu sehr vereinnahmt hätte. Es war schön zu lesen, wie präsent Bonnie für Erin, jedoch auch für James war und wie eng sie die kleine Gruppe auch so lange Zeit später noch beieinander zu halten wusste.
Auch James‘ Eltern, das Schicksal seiner Mutter und die Hingabe seines Vaters waren wirklich überzeugende Nebenstories, die das Buch für mich sehr rund und nahbar gemacht haben.
„Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ wurde für mich zu einem Roman, der mich wirklich überraschen konnte, da er mich emotional sehr abholen konnte. Jede unglückliche Entscheidung und jeder menschliche Fehler konnte dank der Tiefe eines jeden Charakters einem Ursprung zugeordnet, wenn auch nicht entschuldigt, werden und so eine Geschichte formen, die – in Begleitung einiger wunderbarer großer Romane verschiedener Epochen – mit jeder Seite an sich selbst gewachsen ist.
Ich muss gestehen, dass die anfängliche Euphorie trotz dieses vielversprechenden Ansatzes bei mir recht schnell nachgelassen hat. Die Geschichte beginnt mit Erin, die zwar sympathisch, aber auch extrem unausgeglichen und verloren wirkt. Man merkt schnell, dass sie mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen hat, der sie stark in ihrer Selbstwahrnehmung einschränkt und kann nur erahnen, wie tief ihre Probleme mit dem männlichen Protagonisten James, mit dem sie eine lange, schwierige Geschichte verbindet, zusammenhängen.
James lernt man als einen mitten im Leben und dennoch daneben stehenden Mann kennen, den man nicht direkt einzuschätzen weiß. Nach den ersten Kapiteln muss ich sagen, dass ich ihm die Rolle des Literatur verehrenden Mannes nicht ganz abgenommen habe, jedoch hat seine Neugier, Erins Meinung zu den Büchern zu erfahren, dies schnell wieder wett gemacht.
Der Austausch über die Randnotizen der geteilten Bücher zwischen Erin und James konnte mich absolut fesseln. Auch wenn die Passagen eher begrenzt sind, haben sie mich dennoch in andere Geschichten entführt, auf diese neugierig gemacht oder – mein liebster Fall! – mich an selbst geliebte und vielleicht schon halb vergessene Bücher erinnert, die durch diesen Roman wieder auf meine Reread-Liste gewandert sind.
Ich gebe zu, dass ich wirklich einige Seiten gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden. Diese Ausdauer hat sich aber in jedem Fall gelohnt, denn dieses Buch überzeugt nicht mit einem Knall, sondern sehr leise und einnehmend. Die Protagonisten werden durch ihre Eigenheiten und Fehler erst greifbar und interessant und auch die Geschichte von Erin und Bonnie war emotional überzeugend, ohne dass die Trauerbewältigung die Entwicklung der Story zu sehr vereinnahmt hätte. Es war schön zu lesen, wie präsent Bonnie für Erin, jedoch auch für James war und wie eng sie die kleine Gruppe auch so lange Zeit später noch beieinander zu halten wusste.
Auch James‘ Eltern, das Schicksal seiner Mutter und die Hingabe seines Vaters waren wirklich überzeugende Nebenstories, die das Buch für mich sehr rund und nahbar gemacht haben.
„Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ wurde für mich zu einem Roman, der mich wirklich überraschen konnte, da er mich emotional sehr abholen konnte. Jede unglückliche Entscheidung und jeder menschliche Fehler konnte dank der Tiefe eines jeden Charakters einem Ursprung zugeordnet, wenn auch nicht entschuldigt, werden und so eine Geschichte formen, die – in Begleitung einiger wunderbarer großer Romane verschiedener Epochen – mit jeder Seite an sich selbst gewachsen ist.