Eine Buchfreundschaft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
laurita137 Avatar

Von

In der Geschichte geht es um die Protagonisten Erin und James, deren Leben in parallele Erzählsträngen erzählt wird und die sich erst gegen Ende des Buches kreuzen. Diese ungewöhnliche Erzählweise schafft eine gewisse Spannung, die durch die geringe direkte Interaktion zwischen den Hauptfiguren noch verstärkt wird.

Die Idee einer Art Brieffreundschaft, die durch Nachrichten am Rand von Büchern realisiert wird, hatte mich neugierig gemacht. Vor dem Bücherschrank auf neue Nachrichten zu warten ist schon romantisch, oder? Allerdings wusste James, mit wem er hier Nachrichten austauscht. Die Geschichte hatte für mich viel Potential für tiefere symbolische Bedeutungen und Verbindungen. Er bringt nicht nur Frische in die Erzählstruktur, sondern betont auch die Bedeutung von Kommunikation und Missverständnissen in menschlichen Beziehungen.

Während ich James als sympathischen Charakter empfand, wirkte Erin auf mich weniger ansprechend. Die Präsenz der gemeinsamen verstorbenen Freundin fügte eine Schicht emotionaler Tiefe und Tragik hinzu, die das menschliche Element der Geschichte verstärkt und weitere tiefgründige Themen wie Mobbing, Depressionen und Trauer beschreibt. Das Ende des Buches, obwohl romantisch und "Happy", empfand ich eher als langatmig und könnte ich mir in der Realität eher schwer vorstellen.

Insgesamt eine Slow Burn Romanze, mit tiefgründigen Themen - muss man mögen. Trotz dessen bietet das Buch interessante Perspektive auf Beziehungen und die unerwarteten Wege, auf denen sich Leben kreuzen können.