Ein langer Weg auf der anderen Seite

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vrblsn_mira Avatar

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Titel und Cover haben meinen Blick auf sich gezogen, auch wenn mir der Name der Autorin nichts sagte. Der Infotext über sie informierte darüber, dass sie unter anderem das Drehbuch zu "Keinohrhasen" geliefert hat, auch wenn ich diesen Film nicht gesehen habe.

In der Leseprobe fand ich die Haupfigur Rahel auf Anhieb sympathisch. Auch wenn sie über die Monate der Handlung auf 384 Seiten gelegentlich ihre Tiefpunkte hatte, blieb das positive Gefühl das gesamt Buch über so, auch wenn die Figur und mich nicht viel verbindet.
Mir gefiel, dass die Autorin ihre Erfahrungen mit so einer schweren Krankheit und ihrem Beruf in diesem Roman "verarbeitet" hat. Dadurch entstand eine nachvollziehbare und warmherzige Protagonistin, die mir allein einen der fünf Sterne wert ist.

Wir begleiten Rahel auf ihrem unglaublich langen Weg vom Koma bis zu ihrem selbstbestimmten Leben, auf dem sie eigentlich nie ihren Humor verliert. Hier liegt meiner Meinung nach jedoch auch ein kleines Manko des Buches - der Weg ist *wirklich* lang. Auch wenn ich durchaus verstehe, dass es seine Zeit braucht, bis die Figur wieder genesen kann, hätte dies im Buch inhaltlich etwas kürzer oder zumindest mit einem anderen Fokus dargestellt werden können. Trotz dieser Längen hat mich die Geschichte immer wieder abholen und mitnehmen können.

Alles in allem ist dies ein Buch, das man durchaus lesen kann, aber zu einem echten Must-Read fehlt noch ein wenig.