lustig und ernst zugleich

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esther1507 Avatar

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Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, wusste ich nicht, was mich erwartet, und erst recht nicht, dass die Autorin Anika Decker hier einen Debütroman vorlegt, der mich so begeistern würde. Das liegt nicht nur an dem tollen, mal lustigen, mal ernsten Stil, den man von ihr als Drehbuchautorin wohl schon gewohnt ist, sondern auch daran, dass sie hier mit so viel Authentizität erzählt, da sie selbst das Schicksal, eine Komapatientin zu sein, schon erlebt hat.
Im Buch ist es aber Rahel, die nach einer Krankheit und Koma den Weg zurück ins Leben finden muss. Sie erlebt den Krankenhausalltag, den Prozess der Genesung und auch das Gefühl, von Pflegepersonal und Medikamenten abhängig zu sein.
So kommt es auch immer wieder vor, dass sie "auf die andere Seite" abdriftet, eine Art Dämmerzustand.
Auch ihr Privatleben verändert sich nach dem Vorfall stark. Während ihr Job sich schwer mit dem Krankenhausaufenthalt vereinbaren lässt und auch ihre Beziehung nicht standzuhalten scheint, ist es ihre Familie, ihre Eltern und ihr Bruder, die ihr in dieser Zeit Halt schenken und zeigen, was bedingungslose Liebe ist.
Auch wenn all das ernst und traurig klingt, schafft es Anika Decker trotz allem mit intelligentem Wortwirt Pointen zu bauen. So verschlingt man dieses Buch schneller, als man "Komapatient" sagen kann.