Grausam und leider wahr
Ich bin über das (deutsche) Cover gestolpert, weil es mich an einen anderen Roman erinnert hat, der Klappentext war es dann aber, der mich dazu gebracht, das Hörbuch auch hören zu wollen – ein Buch über die historische Persönlichkeit Hannie Schaft, die als Widerstandskämpferin in den Niederlanden gegen die Nazis aktiv war, das interessiert mich.
Den Einstieg fand ich persönlich etwas langatmig, auch wenn ich rückblickend sagen muss, dass er so genau richtig gewählt war. Man lernt Hannie als Kind kennen und wie sich eine innige Freundschaft zwischen ihr und den jüdischen Mädchen Philine und Sonja entwickelt. Es ist zunächst eine unbeschwerte Freundschaft, als aber die Deutschen die Niederlande besetzen und die Gesetze gegen Juden immer grausamer werden, wird es auch für die Mädchen immer schwieirger. Hannie versucht, ihre Freundinnen zu schützen und schließt sich einer niederländischen militanten Widerstandsgruppe an. Kann sie so ihre beiden Freundinnen retten?
Nach dem etwas langwierigen Einstieg nimmt die Geschichte aber richtig Fahrt auf – es war informativ, erschreckend und emotional. Mit Hannie und den jugendlichen Schwestern Truus und Freddie Oversteegen erlebt man eine der grausamsten Epochen der Weltgeschichte – nicht nur, dass man Einblicke bekommt, wie die Deutschen auch in den Niederlanden Fuß fassen konnten, man ist dabei, wie Hannie und ihre Freunde Anschläge planen, ausführen, zweifeln und schließlich auch versagen. Im Raum stand für mich die ganze Zeit auch die Frage, wie man sich selber verhalten hätte – ist Gewalt und militanter Widerstand der richtige Weg und hätte man anders denn überhaupt eine Chance gehabt?
Die Geschichte ist gut recherchiert und nach Beenden des Hörbuches habe ich selber auch noch weiter nach Hannie Schaft geschaut, einer Frau, die viel zu unbekannt ist und an die viel mehr erinnert werden sollte. Sie geht mutig einen Weg, ist dabei in sich stark und unerschütterlich – so wie eigentlich alle in der Widerstandsgruppe RVV (Raad van Verzet). Sie alle kämpfen für Gerechtigkeit – trotz den Gefahren und auch trotz des jugendlichen Alters. Die Autorin hat die Figuren alle sehr authentisch dargestellt, dabei wirken sie nicht wie unbesiegbare Helden, sondern – passend zum Titel – wie ganz normale Menschen, mit Ecken und Kanten, mit Sorgen und Ängsten.
Die Geschichte hat mich immer mehr in sich aufgesogen – das letzten Viertel ist das wirklich sehr bedrückend und belastend. Der Schreibstil ist leicht zu hören, durch immer wieder eingeflochtene niederländische Worte wirkt alles sehr authentisch – und da diese direkt ins Deutsche übersetzt werden, ist es auch kein Problem, der Geschichte zu folgen.
Das Nachwort ist sehr informativ – denn man erfährt, was aus den Menschen geworden ist, die in diesem Roman nicht gestorben sind.
Mich hat dieser Roman nach anfänglicher Skepsis begeistert, so dass ich das Hörbuch uneingeschränkt empfehle.
Den Einstieg fand ich persönlich etwas langatmig, auch wenn ich rückblickend sagen muss, dass er so genau richtig gewählt war. Man lernt Hannie als Kind kennen und wie sich eine innige Freundschaft zwischen ihr und den jüdischen Mädchen Philine und Sonja entwickelt. Es ist zunächst eine unbeschwerte Freundschaft, als aber die Deutschen die Niederlande besetzen und die Gesetze gegen Juden immer grausamer werden, wird es auch für die Mädchen immer schwieirger. Hannie versucht, ihre Freundinnen zu schützen und schließt sich einer niederländischen militanten Widerstandsgruppe an. Kann sie so ihre beiden Freundinnen retten?
Nach dem etwas langwierigen Einstieg nimmt die Geschichte aber richtig Fahrt auf – es war informativ, erschreckend und emotional. Mit Hannie und den jugendlichen Schwestern Truus und Freddie Oversteegen erlebt man eine der grausamsten Epochen der Weltgeschichte – nicht nur, dass man Einblicke bekommt, wie die Deutschen auch in den Niederlanden Fuß fassen konnten, man ist dabei, wie Hannie und ihre Freunde Anschläge planen, ausführen, zweifeln und schließlich auch versagen. Im Raum stand für mich die ganze Zeit auch die Frage, wie man sich selber verhalten hätte – ist Gewalt und militanter Widerstand der richtige Weg und hätte man anders denn überhaupt eine Chance gehabt?
Die Geschichte ist gut recherchiert und nach Beenden des Hörbuches habe ich selber auch noch weiter nach Hannie Schaft geschaut, einer Frau, die viel zu unbekannt ist und an die viel mehr erinnert werden sollte. Sie geht mutig einen Weg, ist dabei in sich stark und unerschütterlich – so wie eigentlich alle in der Widerstandsgruppe RVV (Raad van Verzet). Sie alle kämpfen für Gerechtigkeit – trotz den Gefahren und auch trotz des jugendlichen Alters. Die Autorin hat die Figuren alle sehr authentisch dargestellt, dabei wirken sie nicht wie unbesiegbare Helden, sondern – passend zum Titel – wie ganz normale Menschen, mit Ecken und Kanten, mit Sorgen und Ängsten.
Die Geschichte hat mich immer mehr in sich aufgesogen – das letzten Viertel ist das wirklich sehr bedrückend und belastend. Der Schreibstil ist leicht zu hören, durch immer wieder eingeflochtene niederländische Worte wirkt alles sehr authentisch – und da diese direkt ins Deutsche übersetzt werden, ist es auch kein Problem, der Geschichte zu folgen.
Das Nachwort ist sehr informativ – denn man erfährt, was aus den Menschen geworden ist, die in diesem Roman nicht gestorben sind.
Mich hat dieser Roman nach anfänglicher Skepsis begeistert, so dass ich das Hörbuch uneingeschränkt empfehle.