In “Wir werden jung sein” von Maxim Leo findet bei den Teilnehmenden einer Medikamentenstudie eine unvorhergesehene Verjüngung statt. Nicht nur ihr Leben gerät infolge dieser bahnbrechenden Entdeckung vollkommen aus dem Gleichgewicht.
Das ist ein äußerst spannendes Gedankenexperiment, an dem uns Maxim Leo hier teilhaben lässt. Was würde es wirklich für unser Leben, unser menschliches und gesellschaftliches Miteinander bedeuten, wenn wir die Möglichkeit hätten, dank einer kleinen Pille wieder jünger zu werden? Wie würden wir die neu gewonnene Zeit nutzen? Und welche neuen Probleme würde dies verursachen? Stichwort Klimawandel, Rentenfonds, Geburtenkontrolle. Ganz schön gewichtige Themen also für einen Unterhaltungsroman. Und ich finde, dass es dem Autor wunderbar gelungen ist, der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen, ohne den Ernst der Situation herunterzuspielen, so dass sich die 300 Seiten wie im Flug lesen ließen. Dazu tragen auch die ebenso interessanten wie grundverschiedenen Personen bei, um die sich die Handlung dreht:
Eine Frau in den mittleren Jahren mit unerfülltem Kinderwunsch, ein alternder Familienpatriarch, der mit seinem Leben abgeschlossen hatte, eine Schwimmerin, deren Karriere vorbei zu sein schien, und ein Teenager, der aufgrund seiner Herzschwäche nie wirklich frei war. All diesen Menschen liegen plötzlich vollkommen neue Möglichkeiten offen und nicht nur sie, sondern auch ihr Umfeld müssen mit der veränderten Situation zurechtkommen.
In den Kapiteln kommen zusätzlich zu den vier Probanden auch der Leiter der Medikamentenstudie und eine Beraterin der Regierung, die ebenso Mitglied im Ethikrat ist, zu Wort. Dies gestaltet die Handlung sehr vielfältig und man erlangt eine Vielzahl an verschiedenen Sichtweisen und Gedankengängen. Was dadurch leider etwas zu kurz kommt und besonders gegen Ende etwas zu flott und für mich mit zu großen Zeitsprüngen erzählt wird, sind die Geschichten der vier Probanden. Von ihnen hätte ich gerne noch mehr erfahren und gelesen. Doch auch so ist “Wir werden jung sein” ein starker Unterhaltungsroman, der, obwohl man ihn aufgrund des flüssigen Schreibstils und der interessanten Handlung schnell lesen kann, auch sehr zum Nachdenken anregt und mich noch eine Weile beschäftigen wird. (4/5)
Das ist ein äußerst spannendes Gedankenexperiment, an dem uns Maxim Leo hier teilhaben lässt. Was würde es wirklich für unser Leben, unser menschliches und gesellschaftliches Miteinander bedeuten, wenn wir die Möglichkeit hätten, dank einer kleinen Pille wieder jünger zu werden? Wie würden wir die neu gewonnene Zeit nutzen? Und welche neuen Probleme würde dies verursachen? Stichwort Klimawandel, Rentenfonds, Geburtenkontrolle. Ganz schön gewichtige Themen also für einen Unterhaltungsroman. Und ich finde, dass es dem Autor wunderbar gelungen ist, der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen, ohne den Ernst der Situation herunterzuspielen, so dass sich die 300 Seiten wie im Flug lesen ließen. Dazu tragen auch die ebenso interessanten wie grundverschiedenen Personen bei, um die sich die Handlung dreht:
Eine Frau in den mittleren Jahren mit unerfülltem Kinderwunsch, ein alternder Familienpatriarch, der mit seinem Leben abgeschlossen hatte, eine Schwimmerin, deren Karriere vorbei zu sein schien, und ein Teenager, der aufgrund seiner Herzschwäche nie wirklich frei war. All diesen Menschen liegen plötzlich vollkommen neue Möglichkeiten offen und nicht nur sie, sondern auch ihr Umfeld müssen mit der veränderten Situation zurechtkommen.
In den Kapiteln kommen zusätzlich zu den vier Probanden auch der Leiter der Medikamentenstudie und eine Beraterin der Regierung, die ebenso Mitglied im Ethikrat ist, zu Wort. Dies gestaltet die Handlung sehr vielfältig und man erlangt eine Vielzahl an verschiedenen Sichtweisen und Gedankengängen. Was dadurch leider etwas zu kurz kommt und besonders gegen Ende etwas zu flott und für mich mit zu großen Zeitsprüngen erzählt wird, sind die Geschichten der vier Probanden. Von ihnen hätte ich gerne noch mehr erfahren und gelesen. Doch auch so ist “Wir werden jung sein” ein starker Unterhaltungsroman, der, obwohl man ihn aufgrund des flüssigen Schreibstils und der interessanten Handlung schnell lesen kann, auch sehr zum Nachdenken anregt und mich noch eine Weile beschäftigen wird. (4/5)