Jung bleiben, Segen oder Fluch?

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lesemausie Avatar

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Das Cover sticht einem mit seinen grellen Farben direkt ins Auge. Die Idee hinter Darstellung finde ich an sich passen und schön, jedoch gefällt mir die Gestaltung nicht ganz, das ist aber definitiv nur eine Geschmacksache. Leider bin ich auch kein Fan von Papierumschlägen. Unter dem Papierumschlag ist das Buch in einem schlicht Türkis gehalten, aber es geht ja nicht nur um den Einband, sondern um den Inhalt, daher fand ich das nicht so schlimm.

Inhaltlich hat mich das Buch komplett überzeugt. Von der Thematik, über die Charaktere bis zum Schreibstil bin ich sehr zufrieden mit dem Buch.
Vier der Hauptcharaktere sollten eigentlich nur an einer Studie teilnehmen, in der es um ein Medikament geht, welches die Herzmuskeln erneuern soll, um so Herzmuskelschwäche zu bekämpfen.
Jedoch regenerieren sich bei allen vier Testkandidaten unerwartet nicht nur die Herzzellen, sondern alle Zellen. Kurz gesagt: sie werden jünger.
Für drei Probanden ist es zunächst ein voller Erfolg, jedoch ist der vierte Proband Jakob gerade mal 16 Jahre alt und auch bei ihm wirkt der Verjüngungseffekt, wodurch sein Körper zu einem eines 8-jährigen wird. Das kommt in Anbetracht der Tatsache, dass er seine erste Liebe erlebt, natürlich sehr ungelegen.
Im weiteren geht es um Veränderungen an dem Leben der vier Probanden, die Reaktion der Gesellschaft auf diesen Erfolg und den ethischen Fragen die dabei aufkommen.

Mir gefällt es vor allem, dass der Autor im Verlauf des Buches zwischen den Sichten der Probanden und paar anderen wichtigen Personen wechselt. Die Thematik ist an sich eine recht ernste Sache, weswegen mir der humorvolle Umgang vom Autor sehr gefällt.
Die gut recherchierten ethischen Fragen kommen dabei nicht zu kurz und man wird als Leser zum Nachdenken animiert.

Ohne mehr von dem Inhalt preiszugeben, kann ich nur sagen:
Ich empfehle das Buch jedem, der sich mit dem Thema „jung bleiben“ auf eine humorvolle und relativ realistische Weise befassen will.